Die Halle 16 mit ihren niedrigschwelligen Angeboten für Kunst und Kultur ist mittlerweile eine feste Institution in Sulz geworden. Auch 2025 sind wieder jede Menge Veranstaltungen und Workshops geplant. Aber man kann auch einfach so zusammensitzen.
Die Halle 16 ist nicht nur ein Ort, um Kultur zu „konsumieren“, sondern Gemeinschaft zu leben und selbst kreativ zu werden.
„Als Quadro Nuevo da war, haben wir nach dem Konzert eine lange Tafel aufgebaut und bis spät in die Nacht zusammengesessen, gegessen und geredet“, erinnert sich Anna Sophie Klaussner vom Hallen-Team.
Ein Ort der Vielen
Diese Begegnungen jenseits des eigentlichen Anlasses seien etwas, was den Besuchern, aber auch den Künstlern noch lange in Erinnerung geblieben wäre und die auch den Charme der Sulzer Kultureinrichtung ausmachen.
„Wir sind ein Ort für die Vielen“, beschreibt Klaussner die Gemeinschaft, die sich in der ehemaligen Kupferschmiede gebildet hat. So sei beispielsweise eine Seniorin mit der Bitte gekommen, dass ihr jemand den Faden ins Nadelöhr einfädele.
Die Stadtgesellschaft bereichern
Der halleninterne Stammtisch habe den Plan gefasst, allen Gaststätten und Kneipen in der näheren Umgebung einen Besuch abzustatten. Wer kulturelle Angebote in der Region wahrnehmen wolle, könne sich gerne der gleichnamigen Gruppe anschließen, empfiehlt Klaussner. „Die Fahrgemeinschaften sind auch für Leute, die nachts nicht mehr so gerne selber Autofahren wollen, eine gute Idee“, findet sie.
Als soziokulturelles Zentrum wollen die Ehrenamtlichen auch im Jahr 2025 die Sulzer Stadtgesellschaft bereichern. So habe man am Sulzer Sommerspaß sowie dem Neckarerlebnistag verschiedenes vor. Die Inklusionsgruppe wolle mehrere Tage der offenen Tür anbieten und über ein literarisches Straßenfestival mache man sich ebenfalls Gedanken, verrät sie.
Humor gegen die „German Angst“
Darüber hinaus wird es zum ersten Mal eine After-Work-Disco geben. „Wir wollen ein niedrigschwelliger Begegnungsort sein, um Kunst zu genießen, aber auch Kunst zu machen“, erklärt sie das Konzept.
Den Anfang macht am Samstag, 29. März, etwa Thomas Breuer mit seiner Lesung „Angstfrei fürchten“. Dabei geht er mit viel Humor der „German Angst“ in Zeiten von Klimawandel, Krieg und Bankenkrisen nach.
Familienfest im April
Jazzig wird es mit Close Enough am Freitag, 25. April, die eine klare Botschaft haben: „Vor allem muss es grooven!“
Beim kunterbunten Familienfest am Sonntag, 27. April, kann man sich auf auf ein Clowntheater, Jonglage, eine Seifenblasenshow und ein Ballkonzert freuen.
Hoch- und Tiefdruck
Der bekannte Künstler Norbert Stockhus bietet am Samstag, 10. Mai, und Sonntag, 11. Mai, einen Workshop rund um die Tiefdrucktechnik Radierung mit der Kaltnadel an.
Um Hochdruck mit der Linolplatte kümmern sich hingegen Gitta Bertram und Vero Munín-Glückam Freitag, 13. Juni, und Samstag, 14. Juni.
Der große Kinderzirkus
Der erste Teil des BeFLÜGELten Konzertwochenendes findet am Freitag, 27. Juni, und Samstag, 28. Juni, statt. Der zweite Part rund um das Klavier folgt am Freitag, 25. Juli, Samstag, 26. Juli, und Sonntag, 27. Juli.
Auf eine Weltreise mit ihrer Gitarre nimmt Barbara Gräsle die Zuhörer am Samstag, 20. September, mit. Und mit dem Kinderzirkus der Halle 16-Kids gibt es von Freitag, 24. Oktober, bis Sonntag, 26. Oktober, alles rund um Jonglage Bällen und Diabolos, akrobatische Stücke, Clownerie oder die Dressur besonderer „Zirkustiere“.
Spenden und Förderanträge
Um das Angebot niedrigschwellig zu halten, sind die Veranstaltungen – bis auf mögliche Materialgebühren – kostenlos und auf Spendenbasis.
„Wir wollen allen Künstlern ein Honorar zahlen und sie nicht für ihre Arbeit ausnutzen“, betont Klaussner. Deshalb gehöre das Schreiben von Förderanträgen einfach dazu. „Das nimmt allerdings viel Zeit und Ressourcen in Anspruch“, gesteht sie.
Das komplette Angebot der Halle 16 ist online unter www.halle-16.de/programm abrufbar.