Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Jugendkunstschule Balingen fand das sogenannte Kunstcamp in der Eyachstadt statt. Nun wurden die Werke vorgestellt.
Eigentlich sind die Schulen in den Pfingstferien verweist. Nicht so in den vergangenen Tagen in der Sichelschule. Trotz der schulfreien Zeit waren hier 25 Jugendliche vor Ort, um sich künstlerisch zu entfalten.
Gemeinsam mit dem Kunstschulverband Baden-Württemberg und der JUKS Balingen fand in der zweiten Ferienwoche das Kunstcamp Baden-Württemberg in der Sichelschule statt.
Unter dem Motto „Raumfabrik – Kunst entsteht im Raum“ wurden fünf Kunstworkshops für die Jugendlichen von 14 bis 20 Jahren aus Baden-Württemberg und Balingen angeboten: Fotografie und Film, Zeichnung und Urban Sketching, Objektarbeit und Installation, Theater und Performance und Malerei, Schichten und Tape Art.
Am Freitagnachmittag durften die jungen Künstler ihre Werke auf dem gesamten Schulgelände präsentieren. Zahlreiche Eltern kamen ebenfalls in die Eyachstadt, um die Werke der Sprösslinge zu bestaunen.
Die 14. Auflage des Kunstcamps fand aus gutem Grund in Balingen statt. „Wir freuen uns sehr, dass das Camp anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Jugendkunstschule den Weg nach Balingen gefunden hat“, sagte André Matz von der vhs.
Sowohl Bürgermeister Ermilio Verrengia als auch Oberbürgermeister Dirk Abel waren am Freitagmittag verhindert, grüßten die Schüler aber über eine Videobotschaft. „Ihr hattet bestimmt ein paar harte Tage im Camp, aber auch einige tolle Kunstwerke hervorgebracht. Vielleicht dürfen wir in ein paar Jahren sogar ein paar Eurer Werke bei einer Vernissage in Balingen bestaunen“, sagte Verrengia.
Und OB Abel ergänzte: „Ich hoffe, Ihr hattet eine gute Zeit bei uns in Balingen und konntet unsere Kunst- und Kulturstadt ein wenig erkunden und erleben.“
Das Motto „Raumfabrik – Kunst entsteht im Raum“ ist unter anderem durch die Feder der beiden Dozentinnen an der Kunstschule Marleen Kölmel und Bianca Lea Kirschbaum entstanden.
„Wir haben uns überlegt, welchen Raum Jugendliche in Balingen einnehmen oder welche Räume Jugendliche aufsuchen. Diese Überlegungen sind dann in das Motto mit eingeflossen“, erklärte Kölmel.
Die Schüler und die weiteren Dozenten standen bei der Werkschau den Interessierten Rede und Antwort und erläuterten ihre Werke. So entstand unter anderem ein Labyrinth auf dem Boden, das einerseits Grenzen vorgibt, aber je nach Perspektive diese Grenzen unterschiedlich wahrgenommen werden können.
Neben beeindruckenden Kunstwerken entstanden zusätzlich neue Freundschaften. „Es hat riesig Spaß gemacht, sich mit Schülern auszutauschen, die ebenfalls künstlerisch interessiert und tätig sind“, sagte etwa eine Schülerin aus Reutlingen.
Ein Schüler aus Leutkirch sprach von anstrengenden Tagen, die sich aber gelohnt haben und viele Eindrücke hinterließen. Er würde sofort bei der nächsten Auflage des Kunstcamps mitmachen. Dieses findet im kommenden Jahr in Nürtingen statt.