Kunst vor und im Blauen Haus Foto: Lookwork/Balingen kreativ

Der Verein Freiraum ist angetreten, um das kreative Potenzial Balingens zu wecken. nun will man die Stadt offiziell und langfristig zur Kreativstadt machen.

Das Blaue Haus ist Galerie und Vision zugleich. Seit ein paar Wochen zeigt der Verein Freiraum-Balingen in den Schaufenstern des Gebäudes am Viehmarktplatz 1 regionale Kunst. „Gleichzeitig steht das Haus mit der blauen Fassade für eine große Idee – nämlich die Kunststadt Balingen zur Creative City weiter zu entwickeln“, heißt es in einer Mitteilung.

 

Nicht allein der Erfolg der Galerie im Blauen Haus, die für das laufende Jahr bereits komplett ausgebucht ist, gab den Ausschlag. Mehr noch ist es die Symbolkraft des Standorts, der die Gedanken der Freiraum-Macher zum Fliegen bringt.

„Der Viehmarktplatz als einst pulsierender Handelsort vor den Mauern der Stadt steht sinnbildlich für Freiheit und Austausch“, wird Freiraum-Vordenker Bernhard Jung zitiert.

Die aktiven Mitglieder von Freiraum gehen einen Schritt weiter

Ohne Marktgebühren und Wegezoll seien hier Geschäfte abgeschlossen, Ideen geboren und Beziehungen geknüpft worden. Das Blaue Haus stehe für ihn deshalb als Symbol für den Aufbruch, für die Kraft, die entsteht, wenn Tradition auf Moderne trifft.

Die aktiven Mitglieder von Freiraum gehen einen Schritt weiter. Warum nicht offiziell Creative City werden, fragen sie – und können sich Balingen in Zukunft als eine der 350 Städte in mehr als 100 Ländern vorstellen, die Teil des Creative Cities Network der Unesco sind und sich in Sachen Kreativität profilieren.

Dem Verein ist klar, dass dies kein kurzfristiges Projekt einzelner sein kann, sondern langfristiges Engagement der Stadt erfordert. Jedoch sieht Freiraum hier die Chance für eine nachhaltige Stadtentwicklung, in der Balingen sein kreatives Potenzial voll entfalten und sich als innovative, zukunftsorientierte Stadt positionieren könnte.

Also warum nicht groß denken und Unesco-Kreativstadt werden, finden die Vorstände Marnie Wäschle und Bernhard Jung. Im Balinger Rathaus haben die „Freiräumler“ ihre Idee laut eigenen Angaben bereits hinterlegt.