Die Malerin Dagmar Hofer unterstützt das DRK mit dem Verkauf von Postkarten. Einen Teil ihrer Kunst-Stücke kann man sich als Kalender auch an die Wand hängen.
Über die Wintermonate hat Dagmar Hofer sich in ihr Atelier unter dem heimischen Dach am Tanneck zurück gezogen. Im Sommeratelier wird es zu kalt. Zu Hause hat sie zwar weniger Platz, aber das macht nichts: Die 12 Bilder, die sie zu einem Kalender zusammengefasst hat, waren vor der Winterpause schon fertig.
Wobei man bei der Viel-Malerin absolut nicht von „Pause“ sprechen kann. „Ich male jeden Tag“, erzählt Dagmar Hofer beim Besuch in unserer Redaktion. Manchmal geht sie zuvor Walken, an manchen Tagen steckt sie komplett in ihrer Kunstwelt.
„Das Malen tut mir gut.“
Die hat sich im Lauf der Jahre weiter entwickelt. „Im Studium habe ich nur Radierungen gemacht“, erzählt Hofer. An der Schalksburgschule müssten noch heute Werke von ihr hängen, denn: „Wir haben viele Kreativtage gemacht“, berichtet die ehemalige Lehrerin.
Als ihre Töchter flügge wurden, hat sie nach Jahren im Schuldienst zum Pinsel gegriffen und gemerkt: „Das Malen tut mir gut.“ Hofer wollte mehr und belegte zahlreiche Kurse. Dort lernte sie unter anderem, wie man Pigmente zu Farben vermengt.
Einschneidend war die Pandemiezeit – im besten Sinn. Wenn Dagmar Hofer über die Online-Kurse bei Yadegar Assisi erzählt, dann blitzen ihre Augen. „Seit dem habe ich immer ein Skizzenbuch dabei.“ Und dann muss sie lachen, denn zu Hause sind ganze Schubladen voll mit solchen Büchern.
Eine Woche malen im Grand Hotel
Nun wartet ein absolutes Highlight auf Dagmar Hofer, nämlich eine Reise nach Italien. Der amerikanische Künstler und Coach Nicholas Wilton hat in der Nähe von Portofino das komplette Grand Hotel gebucht.
„Wir sind 70 Künstler aus aller Welt.“ Man merkt Dagmar Hofer, der einigen deutschen Teilnehmerin, die Vorfreude an auf die Begegnungen mit Künstlerkollegen aus Amerika, Australien oder Neuseeland.
„Eine Malerin kommt aus Kopenhagen“, sagt Hofer. „Sie fliegt nach Deutschland und wir fahren gemeinsam mit dem Auto nach Santa Margarita.“
Es öffnete sich eine innere Tür
Die Obernheimerin hat bei Insa Hoffmann die Masterclass absolviert. Das war ein umfassender Kurs zur Bildgestaltung und Farbharmonie. In dieser Zeit sind viele ausdrucksstarke Bilder entstanden, erzählt Hofer. Ausgestellt sind diese in der Praxis von Dorothea Baumann in Dotternhausen.
„Dann war ich nur noch im Kopf, bei jedem Bild war immer auch der Kritiker dabei.“ Hofer wirkt für einen Moment nachdenklich. Als sie auf das Programm von Wilton stieß, öffnete sich eine innere Tür. Nun malt sie nach kreativen Visionen.
Dabei beschränkt die Künstlerin sich nicht auf die klassische Leinwand. Dagmar Hofer nutzt alles, was sie kriegen kann – Kartonnagen, Versandtaschen und auch ausgelesene Bücher. „Meine Freunde sagen mir, du spinnst, du kannst doch kein Buch bemalen.“ Sie lacht. Sie tut genau das aktuell mit einem alten Bildband.
Dagmar Hofer unterstützt das DRK
Viele Schichten trägt sie auf, mal mit dem Pinsel, mal getupft. So bekommt das Werk seine Struktur. Alles bleibt im Wandel, alles ist möglich, wie das Leben selbst, nichts bleibt, wie es ist, sinniert die Künstlerin.
Neben dem Kalender, den es für 25 Euro in der Buchhandlung Rieger in Balingen zu kaufen gibt, hat Dagmar Hofer auch ein Postkartenset am Start. Diese kann man in der Micro Bäckerei und Lebensmittel Horn Obernheim kaufen. Und damit Gutes tun: 20 Prozent der Verkaufspreises spendet die Künstlerin an das Deutsche Rote Kreuz im Zollernalbkreis.