Goldener Oktober für den verkaufsoffenen Sonntag des Furtwanger Einzelhandels: Ganz besonders das Kunschtstückle mit 15 Künstlern auf dem Marktplatz profitierte von dem guten Wetter. Und auch die Händler hatten sich einiges einfallen lassen.
Es war ein etwas anderer Einkaufssonntag. Denn dieses Mal konnte wegen der Sanierung der Allmendstraße nicht wie üblich die Wilhelmstraße für den Verkehr gesperrt werden. So rollten die Autos unverändert weiter. Betroffen davon waren natürlich die Händler in der Wilhelmstraße, die sonst mitten im Geschehen platziert sind. Nun lagen sie ganz am Rand.
Großen Abbruch tat das der Resonanz aber nicht: Auch wenn die anderen Angebote in der Gerwigstraße und auf dem Marktplatz stattfanden, fanden erfreulich viele Besucher den Weg zu den Händlern in der Wilhelmstraße. Auch Schuh- und Sport-Klausmann lag diesmal recht weit außerhalb des Geschehens. Dennoch zog Florian Klausmann, zugleich Vorsitzender des Vereins der Unternehmer und freien Berufe (VdU), eine positive Bilanz.
Mit dem starken Verkehr in der Wilhelmstraße und vor allem dem Wegfall der Parkplätze „ziehen wir hier den Kürzeren“. Für die Händler ist dies im Tagesgeschäft mit vielen Einbußen und deutlich weniger Kunden verbunden, sagte Klausmann. Doch an diesem Sonntag war er „echt zufrieden“. Im Geschäft herrschte reger Betrieb.
Hüpfburg, Fahrzeug-Parcours und Co.
Im Auftrag des VdU hatte einmal mehr Werner Dold ein kleines Angebot an Attraktionen zusammengestellt, das sich diesmal in der Gerwigstraße fand. Hier sorgten beispielsweise Junghexen und Jugendkapelle für das leibliche Wohl. Die Bregtalschule war mit einem Stand, die Pfadfindergruppe Royal Rangers mit einem Bastelangebot vertreten. Für die jungen Besucher gab es außerdem eine Hüpfburg oder einen abwechslungsreichen Fahrzeug-Parcours.
Beliebt war ein Angebot von Matthias Hüttlin mit seinem virtuellen Schwarzwald-Museum: Mit dem passenden Accessoire wie Bollenhut oder Zylinder konnte man sich im Schwarzwald-Look ablichten.
15 Künstler stellen aus
Eine ganz andere Welt war das Kunschtstückle auf dem Marktplatz. Die Kuratoren Ariane Faller und Mateusz Budasz sorgten wieder für eine abwechslungsreiche Freiluft-Ausstellung. 15 Künstler aus dem südwestdeutschen Raum und darüber hinaus präsentierten in ihren Kunschtkabäusle ihre Werke.
Auch bei den Künstlern, so Budasz, komme diese ungewöhnliche Ausstellung sehr gut an. Dabei ist die Präsentation in dieser Form eine Herausforderung: Die Künstler müssen ihre Werke komprimiert in dem kleinen Kunschtkabäusle arrangieren und ausstellen.
Direkter Kontakt zu Künstlern
Doch das Format ist beliebt. Besucher schätzen auch die Gelegenheit, sich direkt mit den Künstlern zu unterhalten. Ausführlich geschah das am Nachmittag im öffentlichen Künstlergespräch. So ist die Ausstellung immer wieder ein Magnet. Denn viele Besucher kommen regelmäßig von außerhalb zum Kunschtstückle.