Auch an diesem Wochenende gibt es in Baden-Württemberg die Gelegenheit, sich für den Erhalt der demokratischen Grundordnung zu engagieren.
Die ganz große Kundgebungswelle ist mittlerweile abgeebbt. Doch selbst an diesem Samstag, 10. Februar, wenn vor allem große Faschingsumzüge die Menschen auf die Straßen locken werden, gibt es allein in Baden-Württemberg sechs Kundgebung, bei denen sich die Teilnehmer gegen Rechtsextremismus und für den Erhalt unserer Demokratie engagieren wollen. Zwei der Kundgebungen finden dabei in der Region Stuttgart statt.
Ostfildern Am Samstag, 10. Februar von 15 bis 17 Uhr, findet in Ostfildern (Kreis Esslingen) eine Kundgebung unter dem Motto „Gemeinsam für die Demokratie – Für eine offene und vielfältige Gesellschaft“ vor dem Stadthaus im Scharnhauser Park statt. Die Kundgebung wird von der Kinder- und Jugendförderung Ostfildern organisiert und von zahlreichen Organisationen und Einzelpersonen unterstützt. Die Kundgebung soll zeigen, dass Bürgerinnen und Bürger Position beziehen für die Demokratie sowie für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Mit der Kundgebung soll der Grundstein für eine dauerhafte und nachhaltige Vernetzung in Ostfildern gelegt werden.
Winnenden Die Teilnehmer der Kundgebung für Demokratie und Toleranz in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) treffen sich um 15 Uhr am Bahnhof und ziehen dann zum Marktplatz, wo um 15.30 Uhr die Reden gehalten werden.
Heidenheim Die Kundgebung am Bahnhof beginnt um 11.55 Uhr und steht unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“
Creglingen im Main-Tauber-Kreis: Die Veranstalter laden um 14 Uhr auf den Taubertorplatz. Der Titel: Kommt zur Demo(kratie).
„Sinsheim ist bunt“, heißt es am Samstag um 11 Uhr vor der Dr.-Sieber-Halle in der Messestadt.
Erlenbach Auch in der kleinen Gemeinde im Landkreis Heilbronn findet am Samstag um 15 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz statt. Das Motto: „Erlenbach bleibt weltoffen – gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze.“
Correctiv-Recherche als Auslöser
Auslöser für die bundesweiten Proteste sind die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von radikalen Rechten am 25. November, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte dort nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.