Einen gelungenen Einmarsch bietet Jens Willi (vorn) mit seinem Schlagzeug-Ensemble und Klängen der "Küchenschlacht". Foto: Kouba

Zur hervorragenden Leistungsschau und Show der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen (JMS) wurde der zweite Abend der Kulturwoche.

Furtwangen - Junge Musikanten traten auf und zwei Stars glänzten. "Guten Abend Furtwangen – wo seid ihr?", rief Bürgermeister Josef Herdner gut gelaunt den Gästen zu. Er begrüßte Akteure und Publikum und war stolz auf das Solisten-Duo Klara Nock (Voice) und Alexander Riesle (Guitar), das im Bundesfinale von "Jugend musiziert" den zweiten Platz unter 67 Teilnehmern errang. Nock zeichnete sich mit markiger, leicht rauchigem Timbre der Stimme, ausdrucksstark mit differenzierter Dynamik aus. Riesle war der eingefuchste Gitarrist, der mit griffiger Musik bei gekonnter Technik begleitete. Titel wie "Angels like you", "Love on the Brain" oder "I see red" kamen bestens an und ihre Eigenkomposition "Music is what I wanne be" wurde zum Höhepunkt.

Effektvoller Einzugsmarsch

Dem Leiter der hiesigen JMS Daniel Bachmann imponierte, dass die Stadt die Auftrittsmöglichkeit bot und dankte den Lehrkräften für ihren intensiven Einsatz. Dieser war bereits beim Auftakt mit Willy Renner und seiner siebenköpfigen Gruppe zu spüren, die "Cajon Canon" und "Cajon Quartett" boten. Einen fantastischen, effektvollen Einzugsmarsch boten danach Jens Willi und seine Crew mit der "Küchenschlacht". Töpfe, Eimer, Pfannen, Dosen und eine "Ein- Ton-Gießkanne" sorgten für ein gekonntes Überraschungs-Entrée.

Beim "Drum Salut" geht es zur Sache

"Drums & Mallets" waren danach angesagt. In verschiedenen Besetzungen wurden Rührtrommeln mit Schlägeln bedient, ließ man prasselndes Rauschen hören oder optisch-akustische Künste mit den Schlagwerkzeugen ankommen. Ganz schön zur Sache ging es mit dem "Drum Salut" und eigenen Zauber verbreitete die "Mallet Magic". Hell metallisch klang das "Rocksextett" und heraus ragte das Solo "Ghanaia" – eine anspruchsvolle, bekannte Marimbafon-Komposition mit afrikanischen Rhythmen, kombiniert mit europäischer Tradition. Ein mittelamerikanisches Stimmungsbild von wilder See, Piratenkämpfen und Liebe wurde schließlich mit dem "Fluch der Karibik" gemalt.

Ein Abend voller Erfolg

Ganz andere Empfindungen vermittelte danach der Jugendchor von Martina Schwarz bei "Stay with me", begleitet von Musikern um Jens Fritz. Benachteiligt war dann die Jazzband "Fritz and the Gang", da die Zeit bis zum Konzertende geschrumpft war. Das Ensemble hatte ein riesiges Repertoire einstudiert, konnte aber nur wenige Nummern wie die Songs "Let her go" oder "A sky full of stars" präsentieren.

Auf jeden Fall war der Abend ein Erfolg, zu dem auch die "Narrenzunft, Fuhrkigili" mit deftiger Kost beitrug.