Das Acoustic Fun Orchestra eröffnet die Kulturwoche. Coco (von links), Tilo und Lorenz Buchholz sowie Roby Scheffert heizen musikalisch ein. Foto: Kouba

Die elfte Furtwanger Kulturwoche ist eröffnet. Einen fulminanten Start legte das "Acoustic Fun Orchestra" (AFO) hin.

Furtwangen - Bürgermeister Josef Herdner war hoch erfreut, dass nach der Corona-Pause dem Publikum wieder ein kulturelles Angebot gemacht werden kann. Der Rathaus-Chef freute sich über ein "gutes Wochenprogramm". Die Gäste fanden im Festzelt Platz oder ließen sich von Stehtischen im Außenbereich einladen. Erfreulich war das Speise- und Getränkeangebot, das von der Kolpingfamilie sowie der Trachten- und Volkstanzgruppe serviert wurde.

Bei einem vollen Terminkalender machte das AFO Halt in der Quellenstadt. Die vier Musiker Coco Buchholz, Roby Scheffert, Tilo Buchholz und Lorenz Buchholz sind musikalische Unterhalter par excellence. Ihr Markenzeichen: "Mix and Co.", was sich in ihrer CD "Trip to Mixico" niederschlägt und auch in der Programmgestaltung auf dem Furtwanger Marktplatz nahezu durchgängig hörbar wurde.

Aus Quartett wird ein Orchester

Das Quartett entpuppte sich tatsächlich als Orchester. Melodica, Mundharmonika, Kastagnetten, E-Bass, Gitarre und Akkordeon, Voice-Instruments bis hin zu Gesang und zum vollen Drum-Set sorgten für eine musikalische Explosion, die eine ganze Bandbreite an rockig-poppigen Titeln bot.

Auch die Schlagerszene wurde bedient. Man verneigte sich vor Helene Fischer oder Abba und blieb auf Augenhöhe mit Jonny Cash. Die musikalische Reise ging von Südamerika bis in den hohen Norden, man grüßte Alexis Sorbas und wurde witzig mit Polts "Nikolausi". Alles begeisterte das Publikum vom musikalischen Kleinkind bis zum sachverständigen Altrocker. Das Quartett verstand es, die Stimmung einzuheizen. Die Besucher klatschten, tobten, johlten und tanzten. Entertainment war groß geschrieben, gewürzt mit energischem Engagement, Temperament und Humor. Einziges Manko: Die Phonstärke. Trotz Korrektur waren Ansage und Texte kaum zu verstehen – vielleicht ein Wink, sich mit den "Acoustic"-Gegebenheiten vor Ort auseinanderzusetzen.