Regisseurin Pina Bucci und der Vorsitzende der Kulturwerkstatt Simmersfeld, Max Schweizer, bei einer Regiebesprechung. Foto: Köncke

Im zweiten Anlauf soll es klappen mit der nächsten Eigenproduktion der Simmersfelder Kulturwerkstatt. Aufführen will man in einer Neuinszenierung den Filmklassiker „Don Camillo und Peppone“. Regie führt Pina Bucci.

Eigentlich sollte das Theaterstück „Don Camillo und Peppone“ im Sommer vergangenen Jahres elfmal auf der Freilichtbühne der Kulturwerkstatt hinter dem Festspielhaus gespielt werden, dann fiel kurzfristig ein Hauptdarsteller aus und der Regisseur aus Freiburg musste sich einer Operation unterziehen. Schweren Herzens wurde die Eigenproduktion abgesagt.

„Jetzt wollen und werden wir es packen“, ist Vereinsvorsitzender Max Schweizer im Vorgespräch fest entschlossen. Obwohl sich der frühere künstlerische Leiter Roland Schweizer aus Altersgründen – er ist 70 geworden – nicht mehr beteiligen wollte, hat er sich überreden lassen, noch einmal als Dramaturg zu fungieren.

Werner Wilms aus Freudenstadt übernimmt die musikalische Leitung. Er hat bereits bei früheren Eigenproduktionen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und bringt diesmal mehrere Musiker mit.

Gebürtige Italienerin führt Regie

Für die Technik zeichnen Stefan Katz und Stefan Maier verantwortlich, um die Ausstattung kümmern sich Frauke Dömeland und Frauke Mörk. Regie führt Pina Bucci. Die gebürtige Italienerin hat in Horb ein eigenes, professionelles Teatro und ist seit dem Jahr 2000 Ansprechpartnerin des Projekts „Zukunft“ in der Sparte Theater und Tanz. Sie blickt auf eine fundierte Schauspielausbildung in Mailand zurück, stand auf mehreren Theaterbühnen – unter anderem in Bologna und Lecce – , war an Projekten als Schauspielerin, Tänzerin und Musikerin beteiligt, arbeitet inzwischen auch als Regisseurin und lebt seit 1994 in Horb.

Beim „Feuernachtstraum“ in Simmersfeld (2021) hat sie mittelalterliche Szenen aus dem Drama „Decamerone“ von Boccaccio einstudiert und im Herbst 2022 einen Theaterworkshop im Festspielhaus geleitet. Dort wurde sie von der Kulturwerkstatt angesprochen, ob sie sich vorstellen könnte, die Inszenierung der nächsten Eigenproduktion zu übernehmen.

Derzeit zwei Proben wöchentlich

Geprobt wird seit Januar am Dienstag und Donnerstag jeweils ab 19 Uhr, später öfter und an Wochenenden. 20 Schauspielerinnen und Schauspieler, alles Amateure, haben sich gemeldet. Die Hauptrollen sind nach Auskunft von Schweizer vergeben, besetzen möchte man noch kleinere Nebenrollen, Statisten seien ebenfalls willkommen. Interessierte könnten an den Probeabenden im Festspielhaus vorbeischauen. Festgelegt hat man, dass die Handlung nicht von der Poebene in den Schwarzwald verlegt und ins Schwäbische übersetzt wird. In der Neuinszenierung soll ein Liebespaar im Shakespeare-Stil agieren und es sind weitere Überraschungen geplant.

Die Zuschauer werden am Eingang des Festspielhauses abgeholt, sehen an der Stirnseite der Bühne Ausschnitte des Kinoklassikers und wandern weiter zu den Außen-Sitzplätzen. Vor und nach der Aufführung kann man italienische Speisen und Getränke genießen.

Premiere am 21. Juli

Die Premierenvorstellung beginnt am 21. Juli um 20.30 Uhr. Weitere Aufführungen sind vorgesehen am 22. und 23. Juli, vom 26. bis 30. Juli und 2. bis 6. August. Der Online-Kartenvorverkauf beginnt am 1. Juni.