Auch kommendes Jahr soll der Kultursommer auf dem Elefantenplatz stattfinden. Foto: Fahrland

Der Aufwand hat sich gelohnt. Der Oberndorfer Kultursommer darf laut den Veranstaltern als voller Erfolg gewertet werden. Eine Neuauflage im kommenden Jahr scheint daher recht wahrscheinlich.

Oberndorf - "Tolle Shows, glückliche Gesichter, super Rückmeldungen. Ich habe wirklich nichts Negatives gehört", so sieht das Kurzfazit von Holger Gaus zum Oberndorfer Kultursommer aus. Ganz abschalten konnte er bisher noch nicht, der Abbau wird im Laufe der Woche noch final erledigt.

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Nach der Premiere im vergangenen Jahr, "wollten wir dieses Mal noch eins draufsetzen", so Gaus, der neben Andreas Bünemann und Jonathan Schumacher das Event organisiert hat. Und dies scheint gelungen zu sein. An vier Wochenenden war auf dem Elefantenplatz etwas geboten. Highlights gab es viele, hervorzuheben sind sicher die Auftritte von Rea Garvey und La Brass Banda. "Ich denke, das Programm war gut durchgemischt und für jeden etwas dabei. Das Feedback war jedenfalls überwältigend", so Gaus.

Keine Probleme mit 3G

Wie immer zu Corona-Zeiten, kommt man an der Frage zur Umsetzung des Hygienekonzeptes nicht vorbei. Doch auch in diesem Punkt haben die Veranstalter "Gig Factory" keinen Grund zu meckern.

Die 3G-Kontrolle und Kontaktnachverfolgung verlief problemlos und die Leute hätten auch selbstständig die Abstände eingehalten. "Wir hatten am ersten Wochenende noch zwei Teststationen vor Ort. Aber die Leute hatten das super auf dem Schirm und fast alle schon vorher erledigt. Von knapp 1000 Zuschauern bei Rea Garvey haben nur noch 20 einen Test benötigt", berichtet Gaus. Aufgrund dieser Erfahrungen war an den weiterem Wochenenden nur noch eine Teststation aufgebaut.

Einzig die Besucherzahlen litten womöglich etwas unter der Corona-Situation und den damit verbundenen Auflagen. "An manchen Abenden hätten es schon ein paar Leute mehr sein dürfen, aber insgesamt sind wir zufrieden", resümieren die Veranstalter. Es habe auch Zuschauer gegeben, die längere Anfahrten auf sich genommen haben und teilweise sogar im Hotel geschlafen haben.

Die Idee der Veranstaltung war wieder Kultur nach Oberndorf zu bringen und den Menschen etwas zu bieten. "Viele Besucher haben sich bei uns bedankt. Es tut doch allen wieder gut unter Leute zu kommen und etwas zu feiern", findet Gaus. Gefallen hat es nicht nur den Besuchern und Veranstaltern selbst – auch die Acts waren begeistert von den Bedingungen in Oberndorf. So seien die Rückmeldungen durchweg positiv gewesen. "Die Künstler hatten einfach Bock hierherzukommen".

Vereine beteiligt

Ein weiterer positiver Effekt aus Sicht der Veranstalter: Viele Oberndorfer Vereine waren am Kultursommer beteiligt und haben an den Abenden die Bewirtung übernommen. Sie wurden finanziell beteiligt und konnten so etwas für die Vereinskassen tun. Dabei betont Gaus, dass es nicht nur Vereine aus der Kernstadt, sondern dem gesamten Stadtgebiet waren, was er sehr positiv einordnet.

Was aber ebenfalls feststeht: Für die Veranstalter wird der Kultursommer keinen riesigen Gewinn abwerfen. "Wir hoffen, dass wir kostendeckend aus der Geschichte rauskommen. Ums Geld verdienen ging es uns auch nicht, wir wollten den Leuten etwas bieten", stellt Gaus klar.

Wiederholung 2022?

Nach so viel Lob, stellt sich die Frage, ob die Oberndorfer sich auch 2022 auf das Event freuen dürfen?

Gaus äußert sich wie folgt. "Die Überlegung gibt es, wir haben es schon vor. Es wäre natürlich eine tolle Sache, wenn sich der Kultursommer etablieren könnte." Geplant hat die Gig Factory aktuell den 19. August bis 11. September 2022. Im übrigen spielte auch das Wetter in diesem Jahr super mit. Gaus meint mit einem Schmunzeln: "Petrus fands auch toll".