Im Rahmen der Veranstaltungen des Freudenstädter Kulturgartens lieferte die Kultband Voice zum Abschluss des dritten Kultursommers Nordschwarzwald im Großen Kursaal ein aufpeitschendes Konzert ab.
Mitunter erbebte das ehrwürdige Kurhaus in seinen Grundfesten. Stimm- und instrumentalgewaltig inszenierte die achtköpfige Band Voice ein musikalisches Spektakel mit Coversongs und eigenen Kompositionen. Klangvolle Interpreten und allseits bekannte Ohrwürmer schufen das Gefühl von Zugehörigkeit. Joe Cocker („Summer in the city“, You can leave your hat on“) ließ ebenso grüßen wie Led Zeppelin („Stairway to heaven“) oder Pink Floyd („Another brick in the wall“).
Zunächst noch zögerlich, zollte das zahlreiche Publikum mit Fortdauer der Rhythmus-Kaskaden der Truppe seinen Tribut: Zusehens füllte sich die Tanzfläche mit Gästen die pure Lebensfreude ausstrahlten. Motiviert von dem, was sich auf dem Parkett abspielte, verfiel „Voice“ in einen wahren musikalischen Rausch. Heiße Rhythmen und hohe Temperatur im Saal ließen es angeraten erscheinen, sich zwischendurch bei einem kleinen Spaziergang im Kurgarten abzukühlen.
Kultursommer lief vier Wochen lang
Bevor das Tanzvergnügen in Gang kam, führten der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Mack als Vorsitzender des Regionalverbands Nordschwarzwald und Gerhard Gaiser (SPD) als Stellvertreter von Freudenstadts Landrat Klaus Michael Rückert in den Abend ein. Anlass dafür war ein Rück- und Ausblick auf den Kultursommer Nordschwarzwald, der nach vier Wochen mit dem „Voice“-Auftritt endete.
Mack begrüßte das Publikum, darunter einige lokale Prominenz wie Oberbürgermeister Julian Osswald. Seit dem ersten Kultursommer 2021, noch während der anhaltenden Corona-Krise, habe sich zwischenzeitlich glücklicherweise wieder sehr vieles zum Positiven gewendet. Mack stellte erfreut fest, dass die Veranstalter „wieder freier und ungezwungener planen und auch große Events auf die Beine stellen“ können.
Das zeigte sich beim diesjährigen Veranstaltungsreigen, der „äußerst gut besucht“ gewesen sei. Die „Kulturpromenade durch die Kreise Freudenstadt und Calw, den Enzkreis und die Stadt Pforzheim“ ließ nach Klaus Macks Einschätzung „keine Wünsche offen“. Seine Aufzählung verwies auf 80 Ausstellungen, Lesungen, Lichterfeste und Theater in rund 30 Kommunen als „bunte Mischungen aus Hoch- und Breitenkultur“. Dies lasse den Kultursommer unter dem Dach des Regionalverbands „so einzigartig“ erscheinen.
Der ausdrückliche Dank des Politikers richtete sich an alle, die zum Gelingen des regionalen Schaufensters beigetragen hatten, insbesondere auch Monika Schweickert vom Regionalverband.
Kultur ist Standortfaktor und schafft Lebensqualität
Gerhard Gaiser hob in seiner Ansprache vorwiegend auf die grundsätzliche Bedeutung der Kultur ab: Demnach ist sie ein Standortfaktor und schafft Lebensqualität. Sie dient nach seinen Worten der „Identitätsfindung“ und vermittelt „Heimatgefühl“. Über die soziokulturellen Faktoren hinaus hatte Gerhard Gaiser die wirtschaftlichen im Blick. Kultur trage dazu bei, den Standort zu stärken und wirke mit seiner Anziehungskraft dem Fachkräftemangel entgegen.
Beide Redner hielten ihre Ansprachen bewusst knapp, wollten sie doch dem zu erwartenden Spaß mit dem Konzert keine Steine in den Weg legen.
„Voice“
Die Band
Scheinbar mühelos gelingt es „Voice“, wie oftmals bewiesen, mit souveräner Musikalität das Publikum für sich einzunehmen. Vokalisten mit kräftigem Ausdruck, voran Daniel Großbach, und Instrumentalisten mit eingestreuten vorzüglichen Soli prägen die Marke „Voice“.
Die Mitglieder
Sabine Krasic (Gesang), Klaus Heuser (Trompete, Gesang), Benjamin Bartels (Saxofon), Daniel Großbach (Gesang, Gitarre), Stefan Barth (Keyboard, Gitarre), Burkhard Schmierer (Bass), Uwe Stephan (Schlagzeug, Gesang) und Ralf Günther (Gitarre). Um die Technik kümmert sich Christian Felchle.