Zwei, die wissen, wie man Kultur macht: stellvertretende Tourismusdirektorin Carolin Moersch (links) und Veranstaltungsleiterin Corinna Gerlach. Foto: Keck

Über 1500 Gäste ließen es sich im Kurgarten bei Musik verschiedenster Art, Comedy und Poetry Slam gut gehen. Von den 14 angekündigten Veranstaltungen im Rahmen des diesjährigen Kulturgartens musste nur eine krankheitsbedingt ausfallen.

Freudenstadt - Dass am Ende per Saldo doch ein "vertretbarer" Zuschuss im Tourismusbudget auftaucht, ist nach der stellvertretenden Tourismusdirektorin Carolin Moersch kein Beinbruch. So sieht es auch Veranstaltungsleiterin Corinna Gerlach. Denn was gut ist, hat eben seinen Preis, und die beiden Frauen sehen ihre Aufgabe darin, der lokalen Kultur unverdrossen Impulse zu vermitteln.

 

Die Besucher hatten hinreichend Gelegenheit, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen mit tanzen, singen, schunkeln und allenthalben Partystimmung. Wer es lieber ruhiger wollte, war beispielsweise mit Caféhausmusik ebenfalls gut bedient.

Weißwurst-Frühschoppen und DJ-Duo am beliebtsten

Jedenfalls war auch in entfernteren Regionen der Stadt zu hören, dass an fünf Wochenenden im Kurgarten etwas los war. Verabredungsgemäß war konsequent spätestens um 22 Uhr Schluss. Hier zeigten sich dem Vernehmen nach die Ordnungshüter "sehr kooperativ". Klagen wegen Lärmbelästigung wurden Carolin Moersch und Corinna Gerlach keine zugetragen.

Den stärksten Zuspruch erfuhren der Weißwurst-Frühschoppen und das DJ-Duo "From Drop Till Dawn". Bei diesem Kulturangebot war es absehbar, dass sich Besucher generationenübergreifend einfinden würden. Auch das Catering bewährte sich, selbst wenn sich zuweilen Schlangen bildeten und Wartezeiten an den Abgabestellen anfielen.

Weil letztlich alles problemlos über die Bühne ging, gab es auch für die beiden Verantwortlichen nichts zu meckern. Im Gegenteil: Ihr Dank richtete sich auch an diejenigen, die für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen sorgten, beispielsweise die Technik.

Schauspieler Andreas Jendrusch 2023 mit dabei

Die Zeichen stehen auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr, allerdings um eine Woche verkürzt, vom 11. August bis zum 3. September. Es wird bei den Künstlern "Wiederholungstäter" geben, beispielsweise das Duo "Dui do on de Sell". Neue stoßen hinzu wie der Schauspieler Andreas Jendrusch. Er wird zwei Abendveranstaltungen bestreiten mit "Sherlock Holmes" sowie "Robin Hood" und am Sonntag den Kindern ein Angebot machen mit "Michel aus Lönneberga".

Lokalmatador Hartmut John brennt darauf, mit seiner Gruppe "John & Blues Friends" den heuer ausgefallenen Rockabend nachzuholen. Das Urgestein der Freudenstädter Musikszene ist bereits gesetzt. Das gilt auch für "F 23 Jugend, Kultur, Kids" – das Kinder- und Jugendreferat der Stadt Freudenstadt. Dessen kulturbegeisterter Leiter Siegfried Kögel wird wieder zwei Veranstaltungen in eigener Regie auf die Beine stellen. Mit von der Partie sind ferner die "Dicken Fische", eine Band, die bereits in den Vorjahren bei der spektakulären Show "Flammandra" Stimmung machte.

Und weil’s so schön war, werden auch in 2023 die Schneeberghexen, die Stadtkapelle, Tutto Vino und F 23 für die Verpflegung sorgen.