Sybille Bullatschek auf der Bühne. Foto: Kulturbesen

"Willkommen im Haus Sonnenuntergang, das Pflägeheim für Senioren und Senioras, das erst neulich mit der goldenen Bettpfanne ausgezeichnet wurde." So begrüßte die Altenpflegerin Sybille Bullatschek jüngst ihr Publikum im Kulturbesen.

Schramberg - Damit sorgte Bullatschek von Beginn an mit ihrem temperamentvollen und etwas verrückten Charakter für Unterhaltung beim Publikum, das laut Mitteilung zum größten Teil aus Mitarbeiterinnen aus dem Pflegebereich bestand.

Bullatschek hatte Allerlei aus dem Berufsleben als "Pflägekraft" zu erzählen – wie Feste im Heim mit Hüpfburg und Bullriding gefeiert werden, wie ihr Pflegeheim mit der Konkurrenz "Senior Palace" in der Ortsmitte zu kämpfen hat, die eher an ein Fünf-Sterne-Hotel als an ein Seniorenheim denken lassen oder wie sie an sich selbst ausprobiert, ob ein Speed-Dating für die Senioren sinnvoll wäre.

"Noch einmal in die Ferne reisen"

Besonders der häufig genannte letzte große Wunsch vieler Senioren machte Bullatschek Kopfzerbrechen: "Noch einmal in die Ferne reisen". So initiiere sie nun jeden Morgen eine lebendige und gestenreiche Ankündigung, die der einer Stewardessansage im Flugzeug stark ähnelt. In ihrer quirlig-lebhaften Art gab Bullatschek zum Besten, mit welchen Klingeltönen sich "ihre Senioren" aus den jeweiligen Zimmern melden. So ertönen besonders beim Nachtdienst die kuriosesten Melodien und Töne ineinander vermischt – sei es Opernarien oder MP-Geratter. Apropos Nachtdienst, dabei gab Bullatschek ihren mitreißenden Song zum Besten, der großen Anklang fand, ebenso wie eine weitere Auswahl an Liedern, Lichteffekten oder Einspielern.

Nach großem Beifall – nicht ohne Zugaben – nahm sich die "Pflägekraft" im Anschluss noch viel Zeit, um mit ihren "Pflägefans" zu tratschen, Fotos zu machen oder ihre Fanartikel wie Pfläge-Tassen oder Schlüpfer "an die Frau zu bringen".

Im Kulturbesen geht es schon am kommenden Wochenende rockig weiter: Am Freitag, 5. November, kommt mit der italienischen Band "Atomic Pranks" eine der gefragtesten Van-Halen-Formationen in die Schramberger Geißhalde.

Der im vergangenen Jahr plötzlich gestorbene Eddie van Halen galt, heißt es in der Ankündigung, als einer der stilprägendsten und einflussreichsten Rock-Gitarristen. Mit seiner Spieltechnik revolutionierte er das Gitarrenspiel und die Hard Rock-Welt. "Atomic Pranks" erweisen einer der berühmtesten Band der US-Rockgeschichte die Ehre. Die Musiker rocken, heißt es weiter, was das Zeug hält und bieten eine energiegeladene Show von Anfang bis Ende. Sie performen die Welthits "Jump", "You got Me", "Hot for Teacher", "She‘s the Woman" und "Romeo Delight", als wenn Eddie van Halen und seine Band noch selbst auf der Bühne stehen würden.

Die italienischen Musiker bringen die typische 80er-Jahre-Hard-Rock-Atmosphäre zurück auf die Bühne, mit einem grandiosen Gitarristen, der van Halens Gitarrentechnik bis ins letzte Detail studiert hat und einem Frontmann, der dem Frauenversteher David Lee Roth in nichts nachsteht.

Karten können unter Telefon 0160/92 06 52 14 reserviert werden.