Claudia Schmid (links) und Aileen Berberich mit den neuen Programmheften Foto: Fritsche

Der Theaterring Schramberg hat für die Spielzeit 2022/23 wieder ein attraktives Programm aus Theater, Musik und Kleinkunst zusammengestellt.

Schramberg - Druckfrisch lag das neue Programm des Theaterrings auf dem Tisch beim Pressegespräch zu seiner Vorstellung am Dienstag im Rathaus. "Wir freuen uns auf die schönen Veranstaltungen und hoffen, dass im Herbst diesmal auch alles stattfinden kann", sagte Theaterring-Leiterin Claudia Schmid, die zusammen mit Aileen Berberich von der Theaterring-Geschäftsstelle ausführlich die Einzelheiten erläuterte – zunächst aber kurz über den Verlauf der vergangenen Saison berichtete.

Kurzer Rückblick

Seit Anfang April haben die Veranstaltungen ohne Maske stattfinden können. Die Auslastung nehme wieder zu, die Zahl der Abos (etwa 140) bleibe stabil, auch die Zusammenarbeit mit den Schulen sei gut: So hätten jüngst 60 Schüler die Aufführung von "Kabale und Liebe" besucht. "Wir hoffen auch auf jüngeres Publikum, das es schätzen lernt, dass der Besuch einer Life-Veranstaltung ein intensiveres Erlebnis ist als in den Online-Medien", erklärte Schmid. Zum Beispiel weil eine spezielle Präsenz, eine Art Magie, im Raum entstehe und wegen der direkten Interaktion der Schauspieler mit dem Publikum.

Die Preise für die Abos und den Eintritt seien gleichgeblieben. Auch in dieser Spielzeit könne mit Mitteln für beispielsweise Ausfallhonorare aus der Bundesförderung "Neustart Kultur" für Veranstalter und Künstler gerechnet werden. "In der vergangenen Spielzeit hat Schramberg daraus rund 26 000 Euro erhalten", berichtete Schmid.

Bärensaal

"Wir haben ein breit gefächertes Programm zusammengestellt", versicherte die Theaterring-Leiterin: Direkt nach den Sommerferien startet das Schauspiel mit "Herr Puntila und sein Knecht" von Bertolt Brecht, ebenfalls wieder als niederschwelliges Angebot auch an Jüngere gedacht. Im Oktober findet das biografische Schauspiel "Marie Curie" über Europas erste Doktorin der Naturwissenschaften statt, das bereits in der vorletzten Saison geplant war und verschoben werden musste. Es folgen im November die Komödie "Mein Blind Date mit dem Leben", die 2017 für das Kino verfilmt wurde, und im März 2023 das Schauspiel "Der Boandlkramer und die ewige Liebe". Bei jenem war es umgekehrt: Die Bühnenfassung über einen aus dem Gleichgewicht gekommenen "Gevatter Tod" geht auf die Verfilmung von 2020 zurück.

Im April 2023 zieht mit "Eugen Onegin" von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky die romantische Oper in drei Akten mit mitreißender Musik und sieben lyrischen Bildern in den Bärensaal sein. Zum Abschluss im Mai kommenden Jahres gibt es mit "Kaltgestellt" noch einmal eine Komödie von drei starken Frauen, eine davon ist Manon Straché, die aus vielen Kino- und Fernsehrollen bekannt ist. Und schließlich hoffen für diese Spielzeit alle, dass diesmal das schon legendäre Neujahrskonzert stattfinden kann, das zweimal ausfallen musste.

Kleinkunst im "Subiaco"

Mittwoch ist traditionell der Kleinkunsttag. Christoph Brüske (Kabarett: "Schätze aus dem Silbersee") und Heinz Gröning (Musik-Comedy: "Der perfekte Mann") kennt das Publikum schon aus früheren Aufführungen im "Subiaco" in der Majolika. Kabarettistin Patricia Moresco ("#LACH_MICH") war schon zweimal angekündigt und wird diesmal wohl nicht durch die Pandemie verhindert werden. Uli Masuth (Kabarett mit Musik) wird sich mit "Lügen und anderen Wahrheiten" beschäftigen. Neu kennenlernen wird das treue Publikum der immer sehr gut besuchten Kleinkunst die Kabarettisten Nessi Tausendschön ("30 Jahre Zenit"), eine regelmäßige Gästin zum Beispiel bei "Ladies Night" im WDR.

Kinder- und Familienprogramm

Mit "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" sowie "Pettersson und Findus" ziehen altbekannte Kinderbuchfiguren ins "Subiaco" ein. Die Hör- und Schaubühne Stuttgart gastiert mit "Ein Hauch von kaltem Wetter", einem Stück über die Wiederentdeckung von vergessener Talenten und der Freude am Leben. Und die "Kitz"-Theaterkumpanei liefert mit "Ein Schaf fürs Leben" ein Stück über Cleverness, Skrupel, Anstand und Freundschaft. Es folgt als klassisches Thema "Der Zauberlehrling", gespielt von Mika & Rino aus Freiburg. Zum Abschluss der Saison bringt das Artisjoktheater mit "Liselotte macht Urlaub" eine Geschichte über die Wichtigkeit, Pausen einzulegen, und die Lust am Abenteuer.

Das Kinder- und Familienprogramm habe viele Stammgäste gewonnen. "Es ist immer besonders toll, wenn ein Kindergarten kommt", berichtete Schmid. Zweimal sei auch schon die Berneckschule da gewesen: Die Grundschüler konnten erfahren, was es bedeutet, im Publikum sitzen zu bleiben und still zu sein.

Informationen, Abos und Tickets im Internet unter:

https://www.schramberg.de/de/stadt/kultur-sport/theaterring.php

Info: Höhepunkt im Sommer

Für Juni kündigte Claudia Schmid eine besondere Veranstaltung an, den "Schramberger Burgensommer auf der Schilteck". Am Samstag, 18. Juni, ein Doppelkonzert: Von 18 bis 19.30 Uhr die Gruppe "Could be Worse", von 20 bis 21.30 Uhr "Samuel Bantle mit Band". Am Sonntag, 19. Juni, steht um 15 Uhr Kindertheater auf dem Programm: "Hans im Glück" mit dem Theater Tom Teuer. Die Bewirtung übernimmt die Höfle-Vereinigung.