Kultur: "Forelle Blau" lädt zu Aktionen entlang der Schiltach / Pyramiden stehen im Mittelpunkt

Neue Kunstwerke sind am Wochenende entlang der Schiltach aufgetaucht. Im Zuge der gleichnamigen Freiluft-Ausstellung hat die Künstlergruppe "Forelle Blau" zwei Aktionen veranstaltet.

Schiltach. Im Rahmen der Freiluftkunstausstellung "Kunst taucht auf" am Ufer der Schiltach kletterte Künstlerin Karla Kreh am Samstagabend noch einmal in die transparente Pyramide aus Folie auf der Kanzel bei der Stadtbrücke. Die Fortführung ihrer Performance wurde von vielen Zuschauern bewundert. Bereits Mitte Juli hatte das Mitglied der Künstlergruppe "Forelle Blau" die transparente Folie mit schwungvollen Strichen und bunt leuchtenden Farben ausgeschmückt (wir berichteten).

Ganz intuitiv gehe sie dabei vor, lasse sich von dem Moment leiten und auch vom beweglichen Material ihres Maluntergrunds. Die transparente Folie stelle einen schwierigen Farbträger dar, erklärte Kreh. Durch die Beweglichkeit der Folie könne sie sich nie ganz sicher sein, wohin ihr nächster Pinselstrich gelange, sie könne nichts festhalten, alles könne jederzeit wegrutschen.

Die vorbei schlendernden Menschen blieben stehen und betrachteten fasziniert, wie die Künstlerin im Rhythmus der Musik mit den Farben im Innern der transparenten Pyramide hantierte. Bis zum Einbruch der Dunkelheit ließ sie die Farben auf die Innenseite der Folie fließen und zauberte Menschen, Gesichter und Tiere auf den transparenten Grund.

Schwebendes Farbspektakel

Im Anschluss zog es die meisten der Besucher weiter flussaufwärts, wo Krehs Lebensgefährte Diet Rahlfs, ebenfalls Mitglied der Künstlergruppe, eine weiße, über dem Fluss schwebende Pyramide aus Fallschirmseide mit bunten Videoinstallationen beleuchtete. Abstrakte Videokunst ist die Spezialität des Schiltachers. Viele Zuschauer ließen sich an dem lauen Sommerabend auf den Stufen zum Vorland der Schiltach nieder und betrachteten das sich immer wieder verändernde Farbspektakel in der zunehmenden Dunkelheit.