Traditionell eröffnet die Jugendkapelle unter Leitung von Johannes Nikol die „Jazz in Town“-Musiknacht in der Oberen Hauptstraße. Foto: Siegmeier

Die Vorbereitungen für „Jazz in Town“ und das Jazzfest laufen auf Hochtouren. Jazzfestmacher Claus Gams und Simon Busch sind mehr als zufrieden.

Vier Jahre ist es her, dass die Besucher zu „Jazz in Town“ strömten. Dann kam die Pandemie. Und die Jazzfestmacher standen vor der großen Herausforderung, sich neue Konzepte einfallen zu lassen, um nicht in Vergessenheit zu geraten.

 

Das ist ihnen bestens gelungen. Sie verlagerten das Event kurzerhand nach draußen, garnierten das Straßenmusikfest in Kooperation mit Forum Kunst mit der Lichtinstallation „schwarzARTtor“ von Jonas Denzel. Das Publikum war begeistert.

In diesem Jahr findet „Jazz in Town“ wieder „wie gewohnt“ statt, wie die Jazzfestmacher Claus Gams und Simon Busch im Interview erzählen. Dass sie dafür auch gleich 30 Bands und 27 Locations gewinnen konnten, die sich beteiligen, das begeistert sie. „Alle sind hochmotiviert, auch unsere Helfer und die Bands“, betonen die beiden, denn die Befürchtung war, dass der Restart eher verhalten ausfallen könnte. Doch weit gefehlt und sämtlichen Gastroschließungen zum Trotz.

Mit einem blauen Auge

„Wir sind froh, dass wir die Pandemie mit einem blauen Auge überstanden haben“, sagen sie und führen das auch darauf zurück, dass sie „versucht haben, auf die Gegebenheiten einzugehen“. „Der Aufwand war deutlich höher, als ein normales Jazzfest zu organisieren, da wir komplett neue Konzepte brauchten und immer erst kurz vorher mitgeteilt wurde, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Aber der Erfolg spricht für sich“, sagt Claus Gams. „Das war spannend. Da sind wir in diesem Jahr doch recht tiefenentspannt“, sind sich die beiden einig.

Man habe viele neue Helfer gewinnen können, und auch der Vorverkauf für das Jazzfest laufe bislang sehr gut. Noch ist aber nichts ausverkauft. Simon Phillips Protocol V, The Queens of Soul, The Robert Cray Band und De-Phazz, seien bislang die Renner. „Man sieht, dass die Leute wieder in Konzerte gehen möchten. Und auch die Bands sind froh, dass sie wieder spielen dürfen“, sagt Simon Busch.

Fokus auf der lokalen Szene

Bei „Jazz in Town“ liege der Fokus darauf, die lokale Musikszene auf einem qualitativ sehr hohen Niveau zu zeigen. Hier werde Jazz im weitesten Sinne kredenzt. Aber nicht nur in den Lokalen, so manchem Laden, im Forum Kunst, im Dominikanermuseum, im Zimmertheater, in der Stadtbücherei und in der Kapellenkirche kann man den Rhythmen lauschen, sondern auch in der oberen Hauptstraße gibt’s was auf die Ohren.

Traditionell eröffnet die Jugendkapelle unter der Leitung von Johannes Nikol um 16 Uhr sowohl die „Jazz in Town“-Musiknacht in den Mai als auch gleichzeitig das Jazzfest Rottweil, das in diesem Jahr in seiner 35. Auflage bis zum 20. Mai stattfindet. Eigens für das „Jazz in Town“-Open-Air hat das Jugendorchester ein unterhaltsames, modernes Repertoire mit vorwiegend Swing-, Rock- und Popstücken einstudiert. Des Weiteren sind in der oberen Hauptstraße den Abend über Repicando Samba Brazil, die Jazzfest Regio Allstar Band und RedHouse Hot Six zu hören.

„Wir freuen uns sehr auf unser diesjähriges Jazzfest und hoffen, dass auch der Wettergott ein Einsehen hat“, so Simon Busch und Claus Gams abschließend.

Die „Jazz in Town“-Bändel gibt es am 30. April ab 15.30 Uhr in allen teilnehmenden Lokalitäten und bei der Bühne in der oberen Hauptstraße.

www.jazzfest-rottweil.de