Die lange Zeit der Ausnahmesituation durch die Pandemie hat auch Aktivitäten in den musischen Arbeitsgemeinschaften am Otto-Hahn-Gymnasium ausgebremst. Doch nun steigt man "aus der Asche der Coronazeit", so Jens Brandt.
Nagold - Brandt, Lehrer der Oberstufenkurse "Literatur und Theater" und Leiter der Theater-AG "Talantoi", hat in Zeiten des Präsenzunterrichts die AG weitergeführt und auch mit neuen Formaten experimentiert – zur großen Freude der Schüler. Am kommenden Freitag, 15. Oktober, ab 19 Uhr wird im Kubus die "Offene Bühne" wieder aufgelegt, mit Beiträgen aus dem Musikbereich (Leitung Frank Meyer) und "Wortkunst".
Zu letzterem Thema werden Theaterszenen, Improvisationen, Comedynummern und Poetry-Slam geboten. Erst vor kurzem hat Jens Brandt mit den Proben zu einer neuen und veränderten Produktion des Dürrenmatt-Dramas "Romulus, der Große" begonnen, die im Frühjahr 2022 Premiere haben soll. Die Mitwirkenden arbeiten derzeit mit Feuereifer daran, eine Szene aus dem zweiten Akt bereits bei der "Offenen Bühne" zu präsentieren.
Spannende Beiträge
Angesiedelt ist das Stück in den letzten Tagen des Römischen Reiches, es herrscht lähmende Stimmung angesichts der anrückenden Germanenheere. Rea, die Kaisertochter (Sarah Bertsch), nimmt Schauspielunterricht beim überkandidelten Phylax (als Neuentdeckung: Emma Taha), als just ihr Verlobter Ämilian verwundet und innerlich gebrochen aus dreijähriger germanischer Gefangenschaft zurückkehrt (Annawina Merk) – doch zunächst von der Geliebten nicht erkannt wird.
Neben dieser kleinen Szene warten weitere spannende Beiträge aus dem Bereich "Wortkunst" auf das Publikum. Zum musikalischen Programm trägt Anastassia Konavko, erfolgreiche Kandidatin bei "Dein Song", mit eigenen Kompositionen bei, Alexander Vazarcew spielt Songs von Elton John auf dem Klavier, Vincent Skalicki präsentiert mit Drums seine neue Single, und Jonathan Hartwig, mehrfacher Bundespreisträger bei "Jugend musiziert", zeigt sein virtuoses Können auf dem Marimbaphon.
Alle Mitwirkenden freuen sich, ihre Leidenschaft für Musik und Theater nach einer langen coronabedingten Ausnahmezeit bei der "Offenen Bühne" endlich wieder zeigen zu können – und natürlich auch auf ein geneigtes Publikum.