Geschirr gab es auf dem Töpfermarkt.  Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Etliche Besucher schlenderten am Wochenende über den Marktplatz / Aussteller aus ganz Deutschland und Frankreich

Nach einem Jahr Zwangspause ist der Andrang auf dem Töpfermarkt in Freudenstadt riesig. Die Künstler und Hersteller kamen aus ganz Deutschland und sogar aus Frankreich, um ihre Waren auf dem Marktplatz zu präsentieren.

Nachdem die 28. Auflage des Freudenstädter Töpfermarkt 2020 nicht stattfinden konnte, war die Vorfreude auf den diesjährigen Markt riesig. Und das nicht nur bei den Organisatoren Jürgen und Ina Kretzschmar aus Beuren, auch die Besucher erschienen in Scharen.

Freudenstadt. Der Töpferbranche machten die Ausfälle der Vorjahres-Märkte wirtschaftliche teilweise stark zu schaffen. 60 Aussteller aus Deutschland und Frankreich brannten darauf, nach der einjährigen Pause wieder an die breite Öffentlichkeit gehen zu können.

Viele Besucher genossen an den zwei Tagen die Marktatmosphäre. Schon kurz nach der Marktöffnung am Samstagfrüh war der Markt sehr gut besucht. Eineinhalb Stunden später setzte plötzlich starker Regen ein, von dem sich die Marktbesucher aber nicht abschrecken ließen. Überwiegend trocken präsentierte sich dagegen der Sonntag. So konnten die Menschen die kunstvollen Töpferwaren trockenen Fußes unter die Lupe nehmen.

Viele Künstler und Hersteller der Töpfer- und Porzellanartikel kommen seit Jahrzehnten nach Freudenstadt. "Man kennt sich", sagte Jürgen Kretzschmar. Er hat den Freudenstädter Töpfermarkt zum zweiten Mal organisiert. Er betonte, die Produkte seien von hoher Qualität, weil die Aussteller sie selbst fertigen.

Von Gartendeko bis zu japanischer Kunst

Wegen der Coronavorgaben konnten die Besucher den oberen Marktplatz nur von der Rathausseite her betreten. Und dort hatten sie die Qual der Wahl.

Gleich mehrere Aussteller hatten kreative Töpferware für den Tisch, den Bereich Wohnen oder den Garten im Angebot. Originelle Keramikpilze gab es bei Grafik-Designer Thomas Müller aus Limburg, der regelmäßig in Freudenstadt dabei ist. Kunst, die beflügelt, stellte Gabriele Hallek aus dem bayrischen Fischach aus. Hallek war zum ersten Mal dabei und fand die Marktatmosphäre ansprechend. Schalen, Schmuck, Vasen wie auch Echsen, Hühner, Vögel, Frösche und Schlangen hatten die Handwerker einfallsreich gestaltet.

Manche sind seit 28 Jahren dabei

Was die einzelnen Manufakturen so alles an kunsthandwerklichen Artikeln und Gebrauchskeramik zeigten, war für viele Besucher hochspannend. Gut kam die japanische Raku-Keramik-Kunst an, die zum Beispiel eine Ausstellerin aus Neuried zum dritten Mal in Freudenstadt präsentierte.

Einige Aussteller sind seit der ersten Auflage des Töpfermarkt im Jahr 1993 dabei. Freudenstadt ist für sie eine gute Adresse. Traditionell findet der Töpfermarkt immer in der ersten Augustwoche statt. Und sichtlich genossen die Menschen es, wieder einmal etwas entspannter – wenn auch meist mit Maske – über den oberen Marktplatz schlendern zu können. Und so manches Schnäppchen wechselte den Besitzer. Die bunten Keramikschmetterlinge passten zur Stimmung auf dem Marktplatz. Sie gaben den Menschen etwas Lebensfreude mit auf den Weg.