Die Hitze mit über 35 Grad setzte den Besuchern am Trachtentag des Kultbierfests Eutingen sichtlich zu.
Vorsitzender Florian Weingärtner freute sich, dass die Oldies Leinstetten den Auftakt machten. Nicht nur, weil Musiker-Kamerad Herbert Woppert bei der Gruppe dabei war, auch weil die Musiker mit traditioneller Volksmusik für Stimmung sorgten.
Das Zelt war aufgrund der starken Hitze vor allem in den Eingangsbereichen gut gefüllt. Im Freien, vor allem unter den Bäumen, blieb kaum ein Schattenplatz frei. Hilde Krespach ließ es sich, trotz der Hitze nicht nehmen, ihr traditionelles Dirndl in braun-türkis auszuführen. „Das hängt das ganze Jahr über im Schrank. Ich ziehe es nur zum Kultbierfest an“, erklärte die Eutingerin ihrer Nebensitzerin Elisabeth Meitz. Diese bewunderte die feinen Stickereien und die Liebe zum Detail, die in diesem Dirndl mit der weißen Bluse, steckt.
Die jüngsten Besucher warten auf die Jugendkapelle
Ihr blaues Dirndl mit roter Schürze trug auch voller stolz die siebenjährige Leni Schmid. Mit ihrem fünfjährige Paul wartete sie sogar extra den Auftritt der Jugendkapelle Eutingen, Göttelfingen, Baisingen ab, um ein schönes Foto zu machen. Selbst als Oma Claudia mit Mama Cindy schon den Heimweg antrat, blieb der Nachwuchs bei Papa und Musiker-Mitglied Martin.
Unter der Leitung von Anna Wunderlich-Buzeta traten die rund 19 Jungmusiker aus den Orten Eutingen, Göttelfingen, Rohrdorf und Baisingen auf. Florian Weingärtner versprach dem Publikum ein abwechslungsreiches Repertoire, das von den Jungmusikern selbst anmoderiert wurde. Kiara Wolfersperger machte, mit ihrer charmanten Art, den Auftakt. Die Eutingerin erklärte, dass nun Best Of Queens gespielt werde. Die Zehn- bis 16-Jährigen hatten einige bekannte Lieder wie „Viva La Vida“ dabei, aber auch neue aus ihrem Repertoire wie „Seven Nation Army“ oder „Blinding lights“. Starken Applaus erhielt der Musikernachwuchs der drei Musikkapellen für seine Interpretation.
Dirigentin Anna war sichtlich begeistert: „Mir macht das viel Spaß, weil ich sehe, wie die Musiker immer besser werden und dabei selbst viel Spaß am musizieren haben. Es ist einfach toll.“ In den neuen T-Shirts und in der neuen Formation hatten sie ihren ersten Auftritt auf dem Kultbierfest.
„Mir macht das richtig Spaß“, betonte Kiara Wolfersperger, die schon seit kleinauf Musik begeistert ist - kein Wunder, denn Mama und Papa spielen beide schon viele Jahre Musik. Für ihre Darbietung erhielt die Jugendkapelle Zugaberufe und so gingen sie erst nach dem „Ghostbusterlied“ und der Zugabe von der Bühne. Auch Anton Raible vom Musikverein Göttelfingen war von „seiner Jugend“ sehr angetan. „Meine Tracht hab ich heut morgen angehabt, die isch durch, aber mein Musiker-T-Shirt passt noch“, scherzte der Göttelfinger. Vorbildlich in Tracht gekommen war auch Familie Tideman. „Wir werden uns überlegen, ob wir in Zukunft den Sonntag noch als Trachtentag benennen oder einfach einen Familientag daraus machen“, sagt Florian Weingärtner.
Schöner Familientag am Sonntag
Die drei Festtage, mit einem grandiosen Auftakt am Donnerstag, einer gut besuchten DJ-Party am Freitag und einem schönen Familientag am Sonntag, sind laut dem Vorsitzenden gut wahrgenommen worden. Ob Button-Maschine, Ausmalbilder oder Hüpfburg, die Spielwiese war voller Kinder. Auch das Wasserspiel wurde bei der Hitze immer wieder angeschaltet. Wer wollte, konnte sich Bälle und Stelzen aus der Spielkiste holen. Die Musikkapelle Börstingen machte am Sonntag den Abschluss des Kultbierfestes.