Auch nach dem Einstieg des österreichischen Immobilieninvestors René Benko kämpft Karstadt weiter mit sinkenden Umsätzen. Foto: dpa

Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" will die Warenhauskette Karstadt in ihren Filialen jeden zehnten Arbeitsplatz streichen. Dadurch sollen die Personalkosten um 64 Millionen gesenkt werden.

Essen - Der angeschlagene Warenhauskonzern Karstadt will nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" in seinen Filialen mehr als jeden zehnten Arbeitsplatz abbauen.

Die Zahl der Vollzeitstellen solle bis 2016 um 1271 auf 8170 reduziert werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf ein Zukunftskonzept des Unternehmens. Die Personalkosten sollten so um 64 Millionen auf 308 Millionen Euro gesenkt werden. Auch der "Nordbayerische Kurier" hatte zuvor über Streichungspläne berichtet.

Kritik an den Plänen kam von Verdi. Eine Gewerkschaftssprecherin sagte: "Für ein erfolgreiches Warenhaus, das diesen Namen noch verdient, braucht man ausreichend Personal auf der Fläche. Daran darf nicht gesägt werden." Sie forderte die Karstadt-Führung auf, zeitnah die Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen.

Nach früheren Angaben der Gewerkschaft plant die Unternehmensführung neben der bereits beschlossenen Schließung von sechs Häusern den Abbau von insgesamt rund 2000 Stellen. Auch Hunderte von Stellen in der Essener Zentrale sollen demnach wegfallen.

Der Hintergrund: Auch nach dem Einstieg des österreichischen Immobilieninvestors René Benko kämpft die Warenhauskette weiterhin mit sinkenden Umsätzen.