Ziel der Einrichtung ist es, mit größtmöglicher Transparenz über die Spezialkräfte der Bundeswehr zu informieren.
Beatrice Gottschalk ist Gast Nummer 25 000 im Besucherzentrum. Die Ortsvorsteherin von Monakam informierte sich mit der Sportgemeinschaft Monakam im Rahmen einer Gruppenführung über den Spezialkräfteverband der Bundeswehr.
„Um zum Beispiel im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung oder bei Geiselbefreiungen im Ausland erfolgreich eingesetzt werden zu können, agieren Spezialkräfte in der Regel verdeckt. Dies bedingt ein hohes Maß an Geheimhaltung. Mit dem in der Bundeswehr einzigartigen Besucherzentrum unseres Verbandes ist es unser Ziel, dennoch mit größtmöglicher Transparenz über das KSK zu informieren. Ich freue mich sehr, dass dieses Angebot bei den Bürgerinnen und Bürgern nachhaltig auf ein großes Interesse stößt“, erklärte Brigadegeneral Alexander Krone, der Kommandeur des Kommando Spezialkräfte, bei der Begrüßung der Besuchergruppe. Er berichtete, dass seit der Eröffnung im Herbst 2022 im Schnitt monatlich 1000 Interessierte in das vor der Einfahrt zur Graf-Zeppelin-Kaserne gelegene Zentrum kommen.
Aus erster Hand
Beatrice Gottschalk: „Gerade wenn man in der Region Calw lebt, hat man natürlich schon viel über das KSK gehört. Deshalb war es für uns alle sehr interessant, im Rahmen der Führung aus erster Hand zu erfahren, was die Soldatinnen und Soldaten leisten. Die Offizierin, die uns durch die Ausstellung geführt hat, war selbst im Auslandseinsatz. Das war sehr authentisch und überzeugend.“
Im Rahmen der Dauerausstellung erfahren die Besucher unter anderem, wie das KSK in die Sicherheitsstruktur der Bundesrepublik Deutschland eingebunden ist und warum es für die politische Führung wichtig ist, über jederzeit und weltweit einsatzbereite Spezialkräfte zu verfügen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zeitzeugen-Videos abrufbar
Neben Fahrzeugen, Ausrüstungsgegenständen und Informationstafeln sind an Medienstationen Zeitzeugen-Videos abrufbar. Dort kommen Soldaten zu Wort, die über vergangene – und damals geheime – Spezialkräfteoperationen berichten. So widmet sich ein Teil der Ausstellung der Evakuierungsoperation in Kabul im August 2021, als nach der Machtübernahme der Taliban deutsche Staatsbürger, einheimische Ortskräfte und deren Familien sowie weitere berechtigte Personen von der Bundeswehr ausgeflogen wurden.
Das KSK war damals außerhalb des Flughafens verdeckt eingesetzt, um Menschen – auch unter gegnerischem Beschuss – in Sicherheit zu bringen, die das Flughafengelände sonst nicht erreicht hätten.
Zwei Kommandosoldaten wurden für diese hochgefährlichen Operationen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei dessen Besuch in Calw im August 2023 mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit ausgezeichnet, dem höchsten Orden der Bundeswehr.