Unter fachkundiger Begleitung von Krokusexperte Karl-Eugen Schroth, Gästeführer Robert Roller und Franziska Bürkle, Leiterin der Teinachtal-Touristik, erkundete das Fernsehteam die idyllisch gelegenen Krokuswiesen. Foto: Teinachtal-Touristik

Tausende lilafarbene Blütenköpfchen bedecken die Wiesen jedes Jahr. Mal sind es mehr, dann wieder weniger. Auf die Spuren des Naturphänomens machte sich jetzt auch ein SWR-Kamerateam.

Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings lockten ein Fernsehteam des SWR nach Zavelstein, um die alljährliche Wildkrokusblüte im Naturschutzgebiet für die Landesschau Baden-Württemberg einzufangen. Unter fachkundiger Begleitung von Krokusexperte Karl-Eugen Schroth, Gästeführer Robert Roller und Franziska Bürkle, Leiterin der Teinachtal-Touristik, erkundete das Team die idyllisch gelegenen Krokuswiesen, heißt es in einer Pressemitteilung der Teinachtal-Touristik.

 

Pracht lockt viele Besucher an

Die Aufnahmen zeigen die einzigartige Blütenpracht, die jedes Jahr zahlreiche Besucher in die Region lockt. Die Wildkrokusblüte ist ein Naturphänomen, das jedes Jahr von ungefähr Anfang bis Mitte März stattfindet. Tausende von Krokussen verwandeln zahlreiche Wiesen im Stadtgebiet in ein violettes Blütenmeer. Hier finden sich ideale Bedingungen für die empfindlichen Gewächse.

Sorgfältige Pflege

Die violetten Pflänzchen werden in Bad Teinach mit großer Sorgfalt gepflegt. Federführend übernimmt das Stadtrat und Forstwissenschaftler Karl-Eugen Schroth. Mit seinen Mitstreitern investiert er jedes Jahr aufs Neue viel Zeit und Leidenschaft, um sich um das Zavelsteiner Alleinstellungsmerkmal zu kümmern. Seit 2010 verfolgt der Krokus-Experte auch die jährliche Dichte, indem er die Exemplare mit einer bestimmten Methode zählt und auf die gesamte Fläche hochrechnet.

Besondere Bewirtschaftung

Das Projekt zur Erhaltung und Förderung des Krokus im Naturschutzgebiet beurteilt Schroth als Erfolg. Damit die Pflanzen auch ausreichend geschützt werden können, sind noch mehr Mitstreiter im Boot. Im Projekt verankert ist nämlich eine besonderes Bewirtschaftungskonzept von Flächen, auf denen sich die Krokusse besonders wohlfühlen.

Auf den Wiesen passiert bis Mitte Juni gar nichts – erst dann wird Heu gemacht. So können sich die Krokusse entwickeln, bis sie vom Gras beschattet werden. Die Pflanzen ziehen sich dann ein und erst wenn die Samen ausgefallen sind, wird gemäht. Die Samen bleiben dann auf der Fläche. Für dieses Konzept, das den Krokussen bewiesenermaßen gut tut, gibt es Verträge zwischen den Landwirten und der Stadt. Denn natürlich entstehen für die Landwirte Ertragseinbußen, die die Stadt jährlich mit 9000 Euro begleicht.

Beitrag in der Mediathek verfügbar

Für alle, die die Landesschau-Sendung am 6. März verpasst haben, bietet die SWR- Mediathek die Möglichkeit, den Beitrag noch eine Zeit lang online anzusehen und den Zauber der Frühlingsblüte zu erleben.

Geführte Tour am 14. März

Wer selbst einen entspannten Spaziergang zu den Krokuswiesen Zavelsteins mit zahlreichen Informationen genießen möchte, sollte sich den kommenden Freitagnachmittag frei halten. „Unsere erfahrenen Gästeführer nehmen Sie mit auf einen entspannten Spaziergang zu den Wildkrokussen im Naturschutzgebiet Zavelsteins. Sie vermitteln Wissenswertes zu dieser einmaligen Pflanzenwelt und beantworten gerne Ihre Fragen. Lassen Sie diesen zauberhaften Anblick inmitten unberührter Natur auf sich wirken!“, teilt die Teinachtal-Touristik mit. Da die Natur ihre Launen habe, könne der Stand der Blüte allerdings variieren.

Für die Tour am Freitag, 14. März, ab 14 Uhr sind noch Plätze frei. Der Treffpunkt ist am Waldparkplatz Wanderheim Zavelstein. Tickets zum Preis von fünf Euro pro Person sind online buchbar über die Teinachtal-Touristik unter: teinachtal.de/events.