Zu ihren Laichgewässern überqueren die Kröten oft lange Wege. Dabei sind sie zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Foto: Franz W./Pixabay

Den Kröten einen sicheren Weg von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern ermöglichen: Eine Möglichkeit dafür wurde nun im Ausschuss für Umwelt und Verkehr diskutiert.

Niedereschach-Sinkingen - Auf dem Weg von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern müssen Kröten, Frösche und Molche meist viel befahrene Straßen überqueren. Das stellt nicht nur eine Gefahr für die Tiere dar, sondern auch für ehrenamtlichen Helfer, die die Tiere einsammeln. In der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses für Umwelt und Technik diskutierten die Ausschussmitglieder die Errichtung von Amphibiendurchlässen nordöstlich von Sinkingen an der K  5720 im Bereich des Teufen- und Hermannsbaches.

 

Fehlende Zustimmung von Grundstückseigentümern

Aufgrund der beengten Verhältnisse und der fehlenden Zustimmung von Grundstückseigentümern konnten nicht alle Vorgaben einer konsequenten Realisierung der Amphibienschutzeinrichtung durchgeführt werden. Aus diesem Grund muss auf die Anordnung von Leitelementen verzichtet werden. Durch den Bau von sogenannten Krötentunnels könne das sichere Queren der Amphibien in diesem Bereich aber gewährleistet werden, erklärt Naturschutzexperte Hans-Peter Straub.

Fördersituation derzeit noch ungeklärt

"Schön wäre gewesen, wenn man das volle Schutzprogramm durchführen könnte", sagt Fraktionsvorsitzender Christian Kaiser (Grüne). Straub betont jedoch: "Insgesamt wird sich die Situation der Amphibien verbessern."

Für das Projekt rechnet der Kreis mit Gesamtkosten in Höhe von 120.000 Euro. Mit einer eventuellen Förderung von 50 Prozent müsse der Kreis lediglich Mittel in Höhe von 60.000 Euro zur Verfügung stellen, erklärt Gerold Günzer vom Straßenbauamt. Derzeit könne über die Fördersituation jedoch noch keine belastbaren Angaben gemacht werden. Der Bau und die Fertigstellung des Amphibienschutzes ist nach Eingang des Förderbescheids und Ausschreibung der Maßnahme im Spätsommer 2023 geplant.