Der Ortschaftsrat von Heiligenzell hat zum ersten Mal unter der Leitung von Ortsvorsteher Gerold Kadenbach getagt. In der Frageviertelstunde musste er sich der Kritik zu seiner Wahl stellen.
Es ist Ferienzeit, weshalb der Ortschaftsrat mit sechs Mitgliedern zwar nur im kleineren Plenum getagt hat, dennoch aber beschlussfähig war. Hauptsächlich galt es die Haushaltsplanung für Heiligenzell auf den Weg zu bringen.
Viele Heiligenzeller kamen, es wurden einige Stühle hinzugefügt. Irgendwie will der Ort nach der Wahl des Ortsvorstehers noch nicht so recht zur Ruhe kommen. Der Sitzungssaal war fast ein bisschen zu klein für die knapp 25 Heiligenzeller, die anwesend waren.
Zur Frageviertelstunde meldeten sich zwei Heiligenzeller zu Wort. Siegfried Gambert wollte in Bezug auf die Ortsvorsteher-Wahl wissen: „Ich frage, wie fühlt sich die Partei, die das Ding ins Rollen gebracht hat? Wie ist die Außenresonanz gelaufen in Schuttern, Oberschopfheim und Oberweier durch die Aktion in Heiligenzell?“
Bürger stellen kritische Fragen
Ortsvorsteher Gerold Kadenbach betonte: „Es gibt nichts Negatives. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“ Birte Burkart betonte, dass ihr Siegfried Schmid eine Antwort schuldig geblieben sei. Obwohl Schmid an der Ortschaftsratssitzung nicht teilgenommen hat, betonte Kadenbach, dass Fragen an den Ortschaftsrat in der öffentlichen Sitzung ausschließlich an den Ortsvorsteher zu stellen sind und nicht direkt an das Plenum.
Burkart hakte beim Ortsvorsteher nach: „Ich möchte die Gründe wissen und nachfragen, warum die Kandidatur von Gerold Kadenbach darauf beruht hat, dass die Freien Wähler an Stimmen zugelegt haben, obwohl das nicht korrekt ist.“ Die Gründe seien einfach, so Kadenbach: „Brigitta Schrempp hat ihre Tätigkeit als Ortsvorsteherin geleistet, aber die Art und Weise wurde von einigen anders gesehen. Und dies hat so zur Mehrheit geführt. Die Bürgerschaft wählt den Ortschaftsrat und der Ortschaftsrat den Ortsvorsteher.“
Am Sitzungsende gibt’s ein wenig Applaus
So ganz wollte sich Burkart mit der Antwort nicht zufrieden geben. „Siegfried Schmid hat die Gegenkandidatur mit einer prozentualen Zunahme der Wählerstimmen für die Freien Wähler begründet, was so nicht stimmt.“ Einem Mantra gleich betonte Kadenbach: „Die Bürgerschaft wählt den Ortschaftsrat und dieser den Ortsvorsteher.“ Mehr gebe es dazu nicht zu sagen.
Nach der Frageviertelstunde ging es zur Tagesordnung über. Am Ende der Sitzung schenkten ein paar Besucher Applaus. „Das hat er doch heute ganz gut gemacht“, waren sich einige am Ende einig.