Der Kieler Kommissar verabschiedet sich in „Borowski und das Haupt der Medusa“ in den Ruhestand. Hat sich das Einschalten gelohnt?
Was taugt „Borowski und das Haupt der Medusa“? Der „Tatort“ aus Kiel, der vorab wegen Axel Milbergs Abschied nur in einer gekürzten Fassung zu sehen war, im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Borowski befreit kurz vor der Rente seinen Schreibtisch von Persönlichem, IT-Spezialist Robert Frost (August Diehl) sein Leben von störenden Frauen wie der dominanten Mutter. Auf den Spuren des Psychopathen ist der Kommissar mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert.
Zahl der Leichen: mindestens 4
Kontrolle Das Kopflose zieht sich raffiniert durch den Fall. Nervös ist etwa der Kommissar mit Blick aufs Rentnerdasein – und schließlich ganz Kiel, als Robert Frost die IT der Stadt lahmlegt. Chaos, lernen wir von den Experten, ist eine Amokstrategie, mit ihr sind wir gerade zu oft konfrontiert.
Hä? Medusa und ihr Haupt, Ödipus und sein Komplex, Robert Frost und sein Kreuzungspoem: Humanistische Bildung oder ein Handy zur Recherche sind die praktischen Begleiter für diesen Krimi.
Hintertür „Mensch, ich werd dich so verdammt vermissen!“, sagt Chef Schladitz (Thomas Kügel) zu Borowski. „Kannst mich immer anrufen, ich berate dich gern“, antwortet der und lässt damit ein Comeback als Gast offen – falls er das Ende überlebt.
Unser Fazit Drehbuchautor Sascha Arango hat Axel Milberg als Borowski einen würdigen Abschied auf den Leib komponiert.
Spannung Note 2; Logik Note 2-3