Längst noch nicht alle Fischbacher Haushalte kommen im Zuge der laufenden Breitband-Kabel-Verlege-Arbeiten in den Genuss des Breitbandanschlusses, was aktuell so manche Verärgerung auslöst. Am Kirchberg in Fischbach werden derzeit kräftig die Kabel verlegt. Foto: Bantle

Kritik an der Reihenfolge der Anschlüsse im Zuge der Breitbandversorgung wurde beim kommunalpolitischen Gespräch laut.

Niedereschach-Fischbach - Einiges anhören musste sich Bürgermeister Martin Ragg beim zurückliegenden kommunalpolitischen Gespräch mit den Frauen aus der Gesamtgemeinde Niedereschach im Heimatmuseum in Fischbach. Eines der angesprochenen Themen war die in Fischbach laufende Verlegung der Glasfaserkabel. Diesbezüglich kritisierte Annette Flaig, dass die laufenden Breitbandarbeiten im Keltenweg auf der Hälfte beendet und anderswo fortgesetzt wurden. Das sei völlig unverständlich.

Komplizierte Förderrichtlinien

In seiner Antwort wiesen Ragg und auch Ortsvorsteher Peter Engesser darauf hin, dass dies alles mit den komplizierten Förderrichtlinien zu tun habe. Da gebe es beispielsweise "weiße Flecken", die bislang vollkommen unterversorgt seien, und "graue Flecken", die bislang über das vorhandene Kupferkabel wenigstens einigermaßen versorgt seien. Bei den aktuell laufenden Kabel-Verlege-Arbeiten werden die "weißen Flecken" bevorzugt. Das führe manchmal zu solchen Situationen wie von Annette Flaig angesprochen, sei aber nicht zu ändern. Das wiederum habe mit den Förderrichtlinien von Bund und Land zu tun, auf welche man angewiesen sei. Die Gemeinde leiste bei den laufenden Arbeiten lediglich die "Co-Finanzierung". Und ohne die Förderung durch Bund und Land wäre das alles für die Gemeinde nicht finanzierbar, erläuterten die Gemeindevertreter.

Federführung beim Landkreis

Die Federführung mit Blick auf den Breitbandanschluss liege beim Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar (ZVSB). "Ohne diesen Zweckverband gäbe es in Fischbach bis dato nicht im Geringsten eine Chance, überhaupt ans Breitband zu kommen", brach Ragg eine Lanze für den ZVSB und warb um Verständnis. Kritik am Zweckverband sei also völlig unangebracht, so der Bürgermeister weiter. Es werde dauern, aber alle die es wollen, werden ans Breitband kommen. Einen genauen Zeitrahmen könne er jedoch nicht nennen. Er habe aber vollstes Vertrauen in die Arbeit des Zweckverbandes, der sich um die Zuschüsse und auch sonst um alles kümmere und mit der dort vorhandenen Fachkompetenz beste Arbeit leiste.