Auch das Ortenau-Klinikum ist von der weltweiten IT-Störung betroffen. Zwischenzeitlich scheint das Problem zumindest teilweise gelöst. Foto: Weber

Die Störungen betreffen zahlreiche Softwarelösungen, die etwa zum Informationsaustausch zwischen den Abteilungen oder mit den Laboren notwendig sind. Gänzlich behoben werden kann die Störung offenbar erst zum Wochenende hin.

Am Freitagmorgen ist es weltweit bei zahlreichen Unternehmen und Einrichtungen zu Ausfällen in IT-Systemen gekommen. Betroffen ist auch das Ortenau-Klinikum.

 

Grund der Störung ist ein fehlerhaftes Update eines Softwareanbieters, das in der Nacht zum Freitag weltweit auf die Systeme der Kunden aufgespielt worden ist. Im Ortenau Klinikum sind die ersten Störungen gegen 6.30 Uhr aufgefallen.

„Der IT-Service des Ortenau Klinikums hat daraufhin das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik informiert, das bis zu diesem Zeitpunkt keine Information über die weltweite IT-Störung hatte“, heißt es in einer Mitteilung des Ortenauer Klinikverbunds.

Notfallversorgung ist laut Klinikum sichergestellt

Um die Abläufe in den Kliniken so störungsfrei wie möglich zu gestalten und die Auswirkungen auf die Patientenversorgung gering zu halten, ist ein Krisenstab aus Vorstand, Klinik-/Heimleitungen und Geschäftsbereichsleitungen zusammengekommen. Direkt danach sind dann in den einzelnen Betriebsstellen Krisenstäbe der Klinikleitungen eingerichtet worden, die sich regelmäßig treffen.

„Seitdem erfolgt ein regelhafter verbundweiter Austausch aktueller Informationen über eine Videokonferenz zwischen den Häusern“, informiert das Klinikum. Dabei wurde entschieden, für den Freitag teilweise planbare Operationen vorsorglich zu verschieben. „Die normale Patientenversorgung wie auch die Notfallversorgung in enger Absprache mit der Integrierten Leitstelle Ortenau ist sichergestellt. In den Notaufnahmen wurde das Personal teilweise verstärkt“, so das Klinikum.

Patienten werden über OP-Verschiebungen informiert

Bis zum frühen Mittag konnte die IT-Abteilung des Klinikums in enger Zusammenarbeit mit dem Softwareanbieter die Störungen teilweise wieder beheben. Sowohl Software als auch die Hardware und die medizinischen Geräte werden schrittweise nach Priorisierung wieder in Betrieb gesetzt.

„Wir haben alle gemeinsam die Situation im Griff und danken ganz besonders dem engagierten Wirken unserer IT“, betont Christian Keller, Vorstandsvorsitzender des Klinikums. Aufgrund der Vielzahl der zum Einsatz kommenden Softwarelösungen werde ein völlig störungsfreier Betrieb aber voraussichtlich erst wieder über das Wochenende gewährleistet sein. „Nach aktuellen Erkenntnissen werden Anfang kommender Woche die IT-Systeme wieder weitgehend normal laufen und unsere Kliniken die Patientenversorgung ohne Einschränkungen gewährleisten können.“

Für die eingetretenen Einschränkungen bittet das Klinikum um Verständnis. Patienten mit geplanten Operationen wird das Klinikum bei etwaigen Verschiebungen „frühzeitig informieren“ und bittet, von Anrufen in den Kliniken abzusehen.