Der Hilfsfonds für marode Euroländer soll eine Kapitalbasis von 700 Milliarden Euro haben. Foto: dapd

Der Euro hat sich nach der Einigung auf einen Krisenfonds von anfänglichen Verlusten erholt.

Frankfurt/Main - Der Kurs des Euro hat sich am Montag nach der Einigung auf einen europäischen Rettungsmechanismus (ESM) von anfänglichen Verlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,4325 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,4235 (Freitag: 1,4270) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7025 (0,7008) Euro. Nachdem die Finanzminister der Eurozone ihre Entscheidung über dringend benötigte Milliardenkredite für Griechenland vorerst aufgeschoben hatten, war der Euro im Vormittagshandel zeitweise bis auf 1,4189 Dollar gefallen. „Diese Entscheidung hat zunächst für eine noch höhere Verunsicherung gesorgt“, begründet Lutz Karpowitz, Devisenexperte bei der Commerzbank.

Rettungsschirm zeigt Wirkung

Im Nachmittagshandel wendete sich jedoch das Blatt für den Euro. Nach monatelangen Debatten haben sich die EU-Finanzminister auf einen neuen Krisenfonds geeinigt. Der Rettungsfonds ESM soll 2013 dauerhaft eingerichtet werden und eine Kapitalbasis von 700 Milliarden Euro haben, um Schuldenländer vor der Pleite zu retten. „Die Entscheidung ist zwar nicht überraschend gekommen. Mit der Einigung haben die Finanzminister jedoch gezeigt, dass sie handlungsfähig sind“, sagte Karpowitz.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87950 (0,88260) Britische Pfund, 114,24 (114,71) Japanische Yen und 1,2039 (1,2103) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1544,00 (1537,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 190,00 (33 950,00) Euro.