Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp spricht über „Made in Germany“. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Wolfgang Grupp erklärt, wie er Trigema zum Erfolg führte und erzählt, was seiner Meinung nach dahintersteckt.

Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp legt Wert auf „Made in Germany“ und erklärt, was in seinen Augen den Erfolg des Unternehmens mit Sitz in Burladingen ausmacht.

 

Die Verantwortung liege bei den Unternehmern selbst, sagt Grupp in der neuesten Folge seines Podcasts. Baden-Württemberg sei immer ein guter Standort gewesen.

Bei Schwierigkeiten müssten Unternehmer selbst reagieren und diese lösen. „Ich muss die Probleme rechtzeitig erkennen“, erklärt er dazu.

Wolfgang Grupp: Arbeitsplätze garantiert

Gefragt, wann man damit rechnen müsse, dass Trigema mit Blick auf die kriselnde Wirtschaft Arbeitsplätze abbaut, wird der Unternehmer deutlich: „Darauf können Sie lange warten. Solange ich in der Firma bin, sind die Arbeitsplätze garantiert.“

Zwar hat Grupp Trigema zu Jahresbeginn an seine Kinder Bonita Grupp und Wolfgang Grupp junior abgegeben, ist aber dennoch häufig in den Burladinger Büros anzutreffen.

Seine Betriebsfamilie lobt er immer wieder: „Ich habe hier Mitarbeiter, die auch mir Jahre geholfen haben in guten Zeiten. Dann muss ich in schwierigen Zeiten auch zu meinen Mitarbeitern stehen.“ Das habe über 55 Jahre bestens funktioniert.

Ex-Trigema-Chef: Wir müssen innovative Produkte produzieren

In wirtschaftlichen Hochzeiten habe er erkennen müssen, dass das Hoch erreicht ist, „dass es rückwärts geht“. Er habe nicht in guten Zeiten „geschwärmt und gar nicht erkannt, dass die längst vorbei sind“, sagt er.

Grupp sieht viele Vorteile in Deutschland, betont aber zugleich: „Wir sind in einem Hochlohnland. Wir müssen innovative Produkte produzieren, dafür bekommen wir mehr Geld und mehr Aufträge“, weil nicht billig produziert werde, weil Trigema schnell produziere, die Qualität stimme.

Fachkräftemangel auch bei Trigema

Überhaupt: In der schnellen Lieferung sieht Grupp ein entscheidendes Argument. Jeden Tag werde produziert, nicht nur nach Aufträgen. Von 80.000 Teilen pro Woche spricht der Ex-Trigema-Chef.

Und: „Im Moment würden wir gerne erweitern, aber wir kriegen die Arbeitskräfte nicht.“