Religiöse Führer nehmen am Samstag in Montebollo in den USA zum 106. Gedenktag der Massaker an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs im Osmanischen Reich an einer Zeremonie teil. Foto: dpa/Dovarganes

In der Türkei gibt es über fast alle Parteien hinweg starke Kritik – die Nationalisten rufen gar nach Vergeltung. Nur Präsident Erdogan hält sich auffallend zurück.

Ankara - Zwischen der Türkei und den USA werde ab sofort nichts mehr so sein wie vorher, schimpfte der türkische Nationalistenchef Devlet Bahceli: „Wir stehen an einer Wegscheide.“ Dass US-Präsident Joe Biden die osmanischen Massaker an den Armeniern offiziell als Völkermord eingestuft hat, will Bahceli nicht hinnehmen. Er werde jede Vergeltungsmaßnahme mittragen, erklärte der Rechtsnationalist und Koalitionspartner von Präsident Recep Tayyip Erdogan.