Die Heiligen Drei Könige sind unterwegs nach Hartheim, wo Edgar Knaus, sein Nachfolger als Ortsvorsteher, Bodo Schüssler, Bürgermeister Frank Schroft und der Heinstetter Ortsvorsteher Jürgen Marienfeld am Sonntag bei der Eröffnung des ersten Hartheimer Krippenweges dabei waren. Foto: Karina Eyrich

Der erste Hartheimer Krippenweg ist eröffnet – und er ist ein Knüller geworden. Zum Start hat die Michele-Zunft bei schönstem Sonnenschein durchweg fröhliche Menschen bewirtet, die danach staunten über die Vielfalt am drei Kilometer langen Rundweg.

Die 19. Krippe ist auf den letzten Drücker fertig geworden – und deshalb nicht im Faltblatt verzeichnet, das den Hartheimern und ihren Gästen den „Krippenweg“ weist.

 

„Ludwig Kille war ein bisschen spät dran“, verriet Ortsvorsteher Bodo Schüssler bei der Eröffnung am Sonntag augenzwinkernd und sang das große Dankeslied, dessen erste Strophe er Ulrike Keck widmete: Sie war im Frühjahr mit der Idee zu ihm gekommen, hatte ihm Fotos von einem Krippenweg gezeigt – und ihn sofort dafür gewonnen, das in Hartheim auch mal umzusetzen. Obwohl Bodo Schüssler selbst ein geübter Krippenbauer ist: Alleine hätte er das Projekt nicht stemmen können. Selbst nicht mit Hilfe von Ottmar Schinacher, der vier Krippen beigesteuert hat.

Die Hartheimer: Feuer und Flamme fürs Mitmachen

Das war aber auch gar nicht nötig, denn schon am ersten Informationsabend seien mehr als ein Dutzend Hartheimer gekommen, die sich beteiligen wollten, so Schüssler.

Als die Pläne ausgetüftelt und die Stationen festgelegt waren, habe Arnold Kleiner dann das Faltblatt entworfen, das ein strahlendes Logo ziert: ein goldener Stern mit Schweif – ähnlich jenem Kometen, der den Heiligen Drei Königen einst den Weg zum Stall von Bethlehem gewiesen haben soll.

Der Komet weist den Weg

Der Stern weist auch die Richtung zur nächsten Krippe – sie alle stehen an einem drei Kilometer langen Rundweg, der am Käppele beginnt, wo die Michele-Zunft die Gäste zum Auftakt bewirtet hat. Und zwar lauter fröhliche Gäste: Die Sonne schien, die Stimmung war hervorragend, und das wollten sich neben Edgar Knaus, Schüsslers Vorgänger als Ortsvorsteher, auch dessen Heinstetter Kollege Jürgen Marienfeld und Bürgermeister Frank Schroft nicht entgehen lassen.

„Wir hoffen, dass das Wetter so bleibt bis zum 6. Januar“, sagte Schüssler, denn so lange soll der erste Hartheimer Krippenweg stehen. An den Wochenenden bewirten Vereine und Ehrenamtliche am Käppele die Wanderer, und für Samstag, 28. Dezember, ist eine Nachtwanderung mit Fackeln geplant, die um 18 Uhr am Käppele startet.

Nachts sind viele beleuchtet

Wie toll die Krippen nachts wirken, wenn sie beleuchtet sind – viele sind es –, hat Schüssler bereits herausgefunden. Die Gäste der Eröffnung erlebten sie freilich erst bei Tag – und staunten nicht schlecht über die enorme Vielfalt: Von Holzschnitzerreien über filigrane und stilisierte Figuren – in Häuschen, Körben, Baumwurzeln, ja sogar in Laternen und in einem Waschzuber – bis hin zur großen Krippe mit einer Vielzahl von Schäfchen davor, welche die Kindergartenkinder in den kleinen Wald am Weg gestellt haben, ist alles dabei, was die Vorfreude auf Weihnachten zu steigern vermag.

Die Kindergartenkinder sind in letzter Sekunde auf den Hund gekommen

Die Krippe des Kindergartens Hartheim hat im letzten Moment sogar einen Hund bekommen – den brauchen die Schäfer schließlich zum Hüten. Ochs’, Esel, ein Engel und die Heiligen Drei Könige bewachen die Heilige Familie außerdem. Kein Wunder, dass alle Premierengäste befanden, sie sei die schönste Krippe am Weg.

Nur eine Krippe ist alt statt neu

Prachtvoll ist zudem die frühere Krippe der Kirche St. Jakobus, die im Käppele steht. Sie ist die einzige, die nicht eigens angefertigt wurde von Andrea Butz, Marlene Butz, Marion Butz, Ulrike Keck, Ludwig Kille, Edith Klostermann, Beate Mauch, Melanie Ott, Helga Riehm, Ottmar Schinacher, Melanie Schreyeck mit Familie, Bodo Schüssler, Thomas Sperling, dem Kindergarten und der Grundschule Hartheim-Heinstetten, den Ministranten und der Firma Hack (Schairer-Bau).

Fotos aller Krippen unter www.schwarzwaelder-bote.de