"Hirten auf dem Feld" lautete der Titel des Anspiels am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Johanneskirche Simmersfeld, Foto: Köncke

Die Johanneskirche in Simmersfeld war am zweiten Weihnachtsfeiertag bis auf den letzten Platz besetzt. "Hirten auf dem Felde" lautete diesmal das von Pfarrer Alexander Schweizer geschriebene Stück.

Simmersfeld - Aufgeführt wurde das Anspiel im Schein des brennenden Weihnachtsbaumes und Krippenfiguren von Marie Selinger, Sarah Schlecht, Wasili Wolf, Joscha Schmidt, Jakob Schlecht und Joel Greiser in der Rolle von Schafhütern und dem Verkündigungsengel Marieke Bäuerle.

"Der Brotpreis hat schon wieder aufgeschlagen"

Am idyllischen Lagerfeuer herrscht eine deprimierte Stimmung. Jeder geht seinen Gedanken nach. "Heute läuft auch gar nichts rund" sagt der erste Hirte. "Das ganze Leben macht keinen Spaß mehr" der Zweite. "Der Brotpreis hat schon wieder aufgeschlagen", jammert der Dritte. "Ich habe nicht mal ein Stück Land" wimmert nächste.

So geht es in einem fort. Bis sie eine Stimme aus dem Himmel hören und vor Schreck auf den Boden fallen. Sie bräuchten sich nicht zu fürchten, ruft ihnen der Verkündigungsengel zu.

Starker Beifall brandet auf

Pfarrer Schweizer schaltet sich in die Szene ein mit der Botschaft, Ausreden und Bedenken zur Seite zu legen und mit Jesus neu anzufangen. "Es lohnt sich." Als am Altar das Licht ausging, brandete im Gotteshaus starker Beifall auf.

Biblische Ereignisse aus anderen Blickwinkeln betrachten

Birte Pfeifle las die Weihnachtsgeschichte und begleitete die Gemeinde bei Weihnachtsliedern auf der Gitarre. An der Orgel saß Fritz Frey. Wer kein Gesangbuch zur Hand hatte, konnte den Text auf einer Wand ablesen. In seiner Kurzpredigt verdeutlichte Schweizer, dass sich mit der Geburt von Christus äußerlich nichts geändert habe, aber im Inneren eines gläubigen Menschen, "weil ich für Gott ein und alles bin". Der Seelsorger der evangelischen Kirchengemeinde Simmersfeld ist dafür bekannt, Drehbücher mit christlichem Inhalt zu schreiben, biblische Ereignisse dabei aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und sie bei Aufführungen an kirchlichen Festtagen plastisch vor Augen zu führen.