Das Untergeschoss der Kinderkrippe (links) und des Kindergartens (gelbes Gebäude) wird auch von Vereinen genutzt. Aufgrund des geplanten Umbaus muss nun eine Lösung gefunden werden.  Foto: Stöhr Foto: Schwarzwälder Bote

Mit der Kindergartenbedarfsplanung 2021/22 beschäftigte sich der Gemeinderat bereits in der März-Sitzung. Nun stand die konkrete Umsetzung des Umbaus im Fokus.

Fluorn-Winzeln. Wieder war der Zuschauerraum voll und das Besucherinteresse groß. Die Weichen für die weitere Planung und zur Erweiterung des Angebots an Kindergartenplätzen wurden bereits durch den Gemeinderat gestellt. Konkret wurde beschlossen, dass die Betriebserlaubnis für eine altersgemischte Kleingruppe (Alter zwei bis sechs Jahre) im Kindergarten Fluorn beantragt wird. Weiter soll das Personal zur Eröffnung einer zweiten Kinderkrippe in Winzeln sowie der altersgemischten Kleingruppe in Fluorn pflichtgemäß eingestellt werden.

Ziel der Maßnahmen ist es, ab Herbst 2021 zehn Plätze für Kinder unter drei Jahren in Winzeln zu schaffen, sowie elf zusätzliche Kindergartenplätze in Fluorn, erinnerte Bürgermeister Bernhard Tjaden. Folglich dränge die Zeit.

Was den Krippenausbau angeht, so wurden die Planungen in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Hamberger und Haisch aus Dornhan weiterentwickelt. Dabei ging es vor allem um die Sanierung des Gebäudes in der Rathausstraße 6. Verschiedene Planungsvarianten wurden diskutiert, einzelne Ideen (aus Kostengründen) wieder verworfen, wie etwa ein Container als Interimslösung oder die Nutzung eines benachbarten Gebäudes in der Rathausstraße 10.

Die vom Gemeinderat bevorzugte Variante sieht neben einer Generalsanierung des Krippengebäudes und der Einrichtung zweier Krippengruppen auf gleicher Ebene auch eine Verbindung zwischen Kindergartengebäude und Krippengebäude vor.

Außerdem ist die Einrichtung von Personal- und Sozialräumen sowie Räumen für Elterngespräche im Dachgeschoss vorgesehen. Die geschätzten Kosten liegen bei etwa 1,2 Millionen Euro.

Die Architektenentwürfe mit den Raumeinteilungen für die einzelnen Stockwerke lagen vor. Die Herausforderung war es, eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Neben den Bedürfnissen der Kinder und des Personals galt es auch die Vereine zu berücksichtigen, die die Räume nutzen.

Bereits in der Bürgerfragestunde machte ein Mitglied des Chores darauf aufmerksam, dass der Gesangverein durch die aktuellen Planungen seinen langjährigen Proberaum verlieren würde. Das Untergeschoss der Kinderkrippe in der Rathausstraße 6 wird durch das Akkordeonorchester genutzt und das Untergeschoss des Kindergartens (Rathausstraße 8) durch den Popchor/Gesangsverein.

Gespräche des Kindergartenausschusses und des Technischen Ausschusses sowie Abstimmungen zwischen der Kindergartenleitung und den Architekten fanden bereits statt. Auf Empfehlung des Technischen Ausschusses wurde der Vorschlag aufgenommen, den Haupteingang in die Alte Kirchstraße zu verlegen. Das hätte unter anderem den Vorteil, dass dort weniger Verkehrsaufkommen herrsche.

Zur Raumeinteilung kam die Frage aus dem Gemeinderat, ob die Kellerräume für die Kindergartengruppe überhaupt geeignet seien. Hamberger stellte klar, dass es sich bei dem Gesangvereinsraum um die Ost- also die Sonnenseite handele. Eine Schimmelbildung sei nicht zu erwarten. Eine Erneuerung des Estrichs und der Einbau einer Fußbodenheizung wären denkbar, so die Architektin.

Weiter wurde ein Abriss des Merzgebäudes (Rathausstraße 10) angeregt, um weiteren Platz zu schaffen. Außerdem wurde die Unterbringung aller Kinder unter drei Jahren aus beiden Ortsteilen in einem gemeinsamen Krippengebäude angeregt.

Bürgermeister Tjaden verkündigte anschließend, dass die vorgelegten Planungen vernünftig seien und dass auch eine Lösung für die Vereine angestrebt werde. Mit acht Ja- und vier Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen stimmte der Gemeinderat für die Umsetzung gemäß der Planungen. Die Eltern sollen zeitnah Rückmeldungen erhalten, ab wann ein Krippenplatz erhältlich ist.