Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist deutlich zurückgegangen. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Kriminalstatistik: Thomas Barth: Sicherheit der eigenen vier Wände verbessern / Bundesstraße ein Hotspot

Erster Polizeihauptkommissar Thomas Barth, Leiter des Polizeireviers Villingen, hatte für die Gemeinde Mönchweiler nur gute Nachrichten im Gepäck.

Mönchweiler. Die Gemeinde, die "sowieso nicht zu den kriminellen Hotspots der Region zählt", hat in der Kriminalstatistik von 2020 einen Rückgang der Straftaten gegenüber 2019 von über 30 Prozent zu verzeichnen.

Doch der Rückgang ist auch der Corona-Pandemie geschuldet. In Zeiten von Distanzunterricht und Homeoffice mag es kaum überraschen: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist deutlich zurückgegangen. Und das ist nicht nur im Schwarzwald-Baar-Kreis so.

Da die Menschen viel mehr zu Hause waren, Reisen nur bedingt möglich waren, hat es für Einbrecher viel weniger Gelegenheiten gegeben, unbemerkt in Wohnungen einzusteigen. Natürlich, so Barth, gebe es auf der anderen Seite auch einen Anstieg bei anderen Straftaten – ebenfalls Corona geschuldet.

In Mönchweiler hielten die sich aber in Grenzen. Außerdem, so Barth gebe es in Mönchweiler eine gute Aufklärungsquote. Insgesamt gesehen sei Mönchweiler eine ruhige, sichere Gemeinde. "Zum Glück gab es hier keine Straftat gegen das Leben."

Gemeinderat Wolfgang Eich wollte wissen, ob die nächtliche Beleuchtung in Mönchweiler ebenfalls einen Einfluss auf die Einbruchstatistik habe. Barth erklärte, dass es generell schwerer falle, eine wie auch immer geartete Straftat zu begehen, wenn die ganz dunklen Ecken in einer Gemeinde fehlen. Was Einbruchsdelikte angehen, seien zum Beispiel Bewegungsmelder eine für die Sicherheit relevante Möglichkeit. Wichtig sei und bleibe: die Sicherheit der eigenen vier Wände zu verbessern. Natürlich gebe es auch Tatbestände, die nicht schnell – oder am Ende gar nicht – aufgeklärt werden können. So gibt es in der Sachbeschädigung mehrerer Vereinsgebäude durch den Einsatz von Metallgeschossen noch keinen Durchbruch. "Ich weiß, im ›Tatort‹ ist nach wenigen Tagen der Täter überführt und verhaftet – im wahren Leben sieht das anders aus", erklärte Barth.

Gemeinderat Lukas Weschle war aufgefallen, dass es in Mönchweiler eine erhöhte Polizeipräsenz gebe. Barth bestätigte das. Das liege zum einen an den Kontrollen der Corona-Auflagen, zum anderen aber auch an der Gemeindeverwaltung. "Wenn uns Auffälligkeiten gemeldet werden, kommen wir auch." Hier arbeite man mit der Verwaltung in Mönchweiler sehr gut zusammen. Freilich – das müsse man ehrlich zugeben – sei die Polizei stark "VS gebunden". Man versuche dennoch Präsenz in die Fläche zu bringen, das sei jedoch nicht immer möglich. "Natürlich sind wir jedoch bei einem Notruf schnellstmöglich vor Ort." Angesprochen auf die Unfallstatistik im Bereich der Gemeinde erklärte Barth die Bundesstraße 33 zwischen Mönchsee und Ausfahrt Mönchweiler Nord zum Hotspot. "Hier haben wir alles – zum Teil schwerwiegende Unfälle aber auch stark überhöhte Geschwindigkeiten bis hin zu illegalen Autorennen."

Bürgermeister Rudolf Fluck lobte am Ende der Ausführungen ausdrücklich die Arbeit der Polizei.