In Deutschland gibt es wieder mehr Straftaten. Foto: dpa

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat am Mittwoch die Kriminalstatistik vorgestellt, dabei einen Anstieg der Straftaten festgestellt, aber auch, dass Deutschland nach wie vor sehr sicher ist.

Berlin - Die Zahl der Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2010 wieder auf etwas mehr als sechs Millionen geklettert. Nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) ist das im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von zwei Prozent. Aber auch die Aufklärungsquote habe mit 54,9 Prozent aller Straftaten leicht über dem Wert von 2013 gelegen.

„Deutschland ist nach wie vor ein Land - auch und gerade im internationalen Vergleich -, in dem die Bürgerinnen und Bürger alles in allem sicher leben können“, sagte de Maizière am Mittwoch in Berlin. Zusammen mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD) stellte er die aktuelle Kriminalstatistik vor.

Es gebe aber Anlass zu „Besorgnis in einigen Feldern“, hieß es. Zugenommen habe die Zahl ausländischer Tatverdächtiger - und zwar um 14 Prozent - einschließlich illegaler Einreisen. Der Anteil nicht-deutscher Täter liege bei 24,3 Prozent aller Tatverdächtigen. Erfasst würden hier allerdings auch Straftaten etwa von Touristen. „Trotzdem: Die Ausländerkriminalität ist alles in allem betrachtet höher als im Durchschnitt der Bevölkerung.“

Als erfreulich nannte es de Maizière, dass sich der seit 2009 zu beobachtende Rückgang der Gewaltkriminalität fortgesetzt habe - 2014 um weitere 2,1 Prozent. Auch die Jugendkriminalität habe um 9,3 Prozent abgenommen - wenngleich von einem hohem Niveau. „Man kann nicht sagen, dass die Jugendlichen und Heranwachsenden in Deutschland immer gewalttätiger werden.“ Mehr Sorge bereite dagegen die Intensität der Gewalt. Zurückgegangen seien auch sexueller Missbrauch von Kindern, Kfz-Diebstahl sowie Sachbeschädigungen.