Die Kriminalpolizei hat diesen jungen Mann mitten auf dem Marktplatz in Schwenningen festgenommen. Foto: Eich

Zugriff zur Mittagszeit: In Schwenningen wurden am Mittwoch zwei Personen festgenommen. Die Aktion der Kriminalpolizei erfolgte mitten auf dem Marktplatz.

Villingen-Schwenningen - Mächtig was los war am Mittwochmittag in Schwenningen – doch es dürfte sich nicht um die gewünschte Belebung der Innenstadt handeln. Denn gegen 11.30 Uhr kam es zu einer Festnahme von zwei Personen.

Wie unserer Redaktion berichtet wurde, war bereits den Vormittag über die Präsenz von Kriminalbeamten in der Innenstadt aufgefallen – unter anderem am Bahnhof waren die Beamten unterwegs. Sie hatten die beiden später Festgenommenen offenbar observiert, um eine günstige Gelegenheit abzuwarten.

Mit Handschellen auf dem Boden gesessen

Diese ergaben sich demnach öffentlichkeitswirksam vor dem Rathaus: Vor den Augen von zahlreichen Passanten und auch Schülern wurden die beiden jungen Männer – beide mit Cap bekleidet – von den Kriminalbeamten festgenommen. Mit Handschellen hinter ihren Rücken saßen sie, leicht bedröppelt, auf dem Marktplatz und ließen die polizeilichen Maßnahmen über sich ergehen. Auch Fotos wurden von den Festgenommenen gefertigt.

Rund zehn Beamte, die sich zur Festnahme Lederhandschuhe angezogen hatten, waren an der Aktion beteiligt. Nachdem die ersten Daten vor Ort aufgenommen wurden, brachte man die beiden Männer in zwei Fahrzeuge und fuhr sie davon.

Unterbringungshaftbefehl vollstreckt

Polizeisprecher Jörg Kluge bestätigt auf Anfrage unserer Redaktion die Festnahme. Demnach lag ein Haftbefehl gegen mindestens einen der beiden Festgenommenen vor. Laut Kluge handelt es sich um einen Unterbringungshaftbefehl – demnach ist aufgrund einer begangenen Straftat die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer Entziehungsanstalt angeordnet worden.

Voraussetzung eines solchen Haftbefehls ist laut Strafprozessordnung, dass die Person erhebliche weitere Straftaten begeht und die öffentliche Sicherheit gefährdet ist. "Über die Hintergründe liegen uns derzeit noch keine Informationen vor", so Kluge.