Vorigen Monat wurde in Dobel eine 68-jährige Frau tot aufgefunden. Nach der Obduktion war klar: Sie ist keines natürlichen Todes gestorben. Mittlerweile hat das Spezialeinsatzkommando der Polizei zwei Tatverdächtige festgenommen. Die Ermittlungen laufen immer noch. Foto: Kugel

Im Fall der getöteten Frau von Dobel sitzen seit einiger Zeit zwei Beschuldigte in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Tübingen hält sich aber bedeckt. Der Grund: Die Ermittlungen laufen noch weiter.

Dobel - Die Frage, warum in Dobel in den frühen Abendstunden des Mittwochs, 20. Juli, eine 68-jährige Unternehmerin sterben musste, kann immer noch nicht beantwortet werden. Wie von der Staatsanwaltschaft Tübingen auf Anfrage unserer Redaktion zu erfahren war, laufen die Ermittlungen noch. So wird auch geprüft, ob Mordmerkmale vorliegen. Das bedarf einer rechtlichen Bewertung.

Zwei Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft, der Sachverhalt werde noch geklärt beziehungsweise aufgearbeitet. Zum Tatmotiv, zur Tatwaffe und zur Frage, ob es eine Beziehung zwischen Opfer und Täter gegeben hat, gibt es keine Antworten – oder zumindest keine weiteren Informationen für die Öffentlichkeit vonseiten der Staatsanwaltschaft.

Zügiger Ermittlungserfolg

Nach den ersten Ermittlungen hatte es keine Hinweise auf mögliche Täter gegeben. Wie es am 5. August in der Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hieß, sei dem Auffinden von tatrelevanten Spuren in Tatortnähe, dem akribischen Auswerten der Spuren sowie der durch die Presse veröffentlichten Zeugenaufrufe und der dadurch eingegangenen Hinweise der "zügige Ermittlungserfolg unter anderem zu verdanken". Wurde doch mitgeteilt, dass auch gegen eine 38-Jährige der beantragte Haftantrag durch einen Haftrichter in Vollzug gesetzt worden sei. Die Tatverdächtige, die in einer Lebensgemeinschaft zu dem bereits seit 4. August in Haft sitzenden 29-jährigen Tatverdächtigen stehe, sei am selben Tag an der gemeinsamen Wohnanschrift im Kreis Rastatt vorläufig festgenommen und am 5. August dem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt worden.

Soziales Engagement

Das Opfer, die 68-jährige Unternehmerin mit großem sozialen Engagement, der tödliche Verletzungen mit einem Messer zugefügt wurden, haben Beamte des Polizeireviers Calw – nach dem Hinweis einer Zeugin – am 21. Juli in ihrem Wohnanwesen gefunden. Daraufhin wurde bei der Kriminalpolizei Pforzheim die 34-köpfige Sonderkommission "Loipe" eingerichtet. Der Name "Loipe" wurde wahrscheinlich gewählt, weil sich das Haus am Ortsausgang Richtung Neuenbürg – quasi direkt am Loipentor – befindet.