Thomas Strobl warnte vor „schwierigen Zeiten“, denen auch Baden-Württemberg entgegengehe. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Auch auf Baden-Württemberg werde sich der Krieg in der Ukraine auswirken, sagt Vize-Regierungschef Thomas Strobl – und rät zu Spenden an professionelle Hilfsorganisationen.

Vize-Regierungschef Thomas Strobl ist von der großen Zahl privater Hilfsaktionen für Flüchtlinge aus der Ukraine und für Betroffene im Kriegsgebiet nicht nur begeistert. Es sei gut, dass auch in Deutschland viele Menschen bereit seien zu helfen. „Aber die Hilfe, die gut gemeint ist, ist nicht immer gut gemacht“, sagte der baden-württembergische CDU-Innenminister am Montag in Stuttgart.

Professionelle Organisationen leisteten die Hilfe zielgerichteter und besser. Der Transport von Sachleistungen nach Osteuropa sei ihnen eher zuzutrauen. Außerdem sei es wichtig, dass die Hilfe auch „zur rechten Zeit am rechten Ort“ ankomme, da könnten professionelle Dienste auf ihre Erfahrungen bauen. Sie müssten ihre Hilfe aber finanzieren. Wer etwas Gutes tun wolle, sei deshalb mit einer Geldspende besser beraten. 

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Strobl warnte vor „schwierigen Zeiten“, denen auch Baden-Württemberg entgegengehe. „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie lange das dauert und von welcher Intensität das sein wird“, sagte er. „Aber ich bin mir sicher, dass das nicht so stattfinden wird, dass wir gar nichts merken.“ Der Krieg und die massenhafte Flucht werde auch mit Einschränkungen und Opfern hierzulande verbunden sein. „Wir brauchen einen langen Atem.“ Wichtig seien daher auch, dass Hilfsbereitschaft und Solidarität anhielten. „Und zwar nicht nur gestern und heute, sondern auch morgen und übermorgen.“