Für den Narrensprung in Rottweil sind die Karten nahezu ausverkauft. Foto: Schnekenburger

In der Ukraine ist Krieg, die Welt hält den Atem an. Wie passt dies mit der Fasnet zusammen? Diese Frage taucht am Morgen dieses Schmotzigen auf. Bezüglich der Durchführung des Rottweiler Narrensprungs sagt die Stadt Rottweil auf Nachfrage unserer Redaktion: Für eine Absage ist es zu spät.

Rottweil - Im Statement der Stadt heißt es: "Wir beobachten die dramatische Zuspitzung der Lage in der Ukraine mit großer Sorge. Der Absage zu Zeiten des Golfkrieges ging aber ein längerer zeitlicher Vorlauf voraus. Eine Absage der Narrensprünge bedürfte aber zunächst einer Diskussion in der Bürgerschaft auf breiter Basis, die noch gar nicht stattgefunden hat. Außerdem müsste eine Absage im Einvernehmen mit der Narrenzunft erfolgen. Zudem rufen wir in Erinnerung, dass 1991 auch trotz der Absage ein unorganisierter Narrensprung stattgefunden hat. Dies halten wir gerade unter Pandemiebedingungen für nicht sinnvoll."

Planungen weit fortgeschritten

Die Stadt verweist auch auf die weit fortgeschrittenen Planungen: Alle Beteiligten seien in der Schlussphase der Vorbereitung für die beiden Narrensprünge, die dieses Jahr bekanntlich mit einem enormen organisatorischen Aufwand stattfinden, um den aktuellen Infektionsschutz-Anforderungen gerecht zu werden.

"Die Menschen in Rottweil haben sich darauf eingestellt, dass nach der Absage der Fasnet im letzten Jahr nun wieder ein Stück weit Normalität ermöglicht wird. Die Karten für die beiden Sprünge sind nahezu ausverkauft. Eine Rückabwicklung in so kurzer Zeit ist daher schwer vorstellbar", so die Stadtverwaltung.

Die Narrenzunft selbst berät sich aktuell und steht in Abstimmung mit der Stadt.