Knapp 900 Flüchtlinge aus der Ukraine sind mittlerweile in der Landeserstaufnahme in Sigmaringen untergebracht. Foto: Rochner

Mittlerweile sind einige Geflüchtete im Landkreis Sigmaringen angekommen. Tendenz steigend.

Kreis Sigmaringen - Mittlerweile sind knapp 300 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, im Landkreis Sigmaringen angekommen. Laut Mitteilung des Landratsamtes Sigmaringen sind die Geflüchteten bei Bekannten und in privaten und kommunalen Wohnungen untergekommen. Lediglich in Schwenningen, Sauldorf, Hettingen und Neufra sind noch keine Geflüchteten eingetroffen.

In der Landeserstaufnahmestelle sind derzeit knapp 900 Menschen aus der Ukraine untergebracht. Die Zugänge steigen stark. Derzeit bereiten sich die Kommunen und der Landkreis auf die Aufnahme weiterer Flüchtlinge vor. In vielen Kommunen stehen noch Wohnungen oder auch größere Unterkünfte zur Verfügung. "Ich bin überwältigt und dankbar, wie viele Menschen den Gemeinden und uns als Landkreis Wohnraum angeboten haben", so die Erste Landesbeamtin Claudia Wiese, die die Unterbringung von Seiten des Landkreises verantwortet.

Jugendherberge nimmt vorübergehend Menschen auf

Der Landkreis wird in den nächsten Tagen die ersten Geflüchteten aufnehmen, die vom Land aus den Landeserstaufnahmestellen und Ankunftszentren an den Landkreis zugewiesen werden. In der Gemeinschaftsunterkunft im Schmorlgebäude stehen dem Landkreis noch 25 Plätze zur Verfügung. Ende April folgen 52 Plätze in der neuen Gemeinschaftsunterkunft in Mengen. Nach und nach sollen auch Wohnungen belegt werden. Die Jugendherberge Sigmaringen hat angeboten in den nächsten Tagen vorübergehend Geflüchtete aufnehmen zu können.

Rund 280 Plätze sollen sukzessive auf dem Gelände der ehemaligen Oberschwaben-Kaserne in Hohentengen geschaffen werden.

Lage ist schwer abschätzbar

"Wir sind zuversichtlich, in den nächsten Wochen den Menschen, die bei uns Schutz suchen, gute Unterkünfte anbieten und auf Notquartiere, etwa in Hallen, verzichten zu können", so Wiese. Die Geflüchteten bleiben maximal sechs Monate in der vorläufigen Unterbringung durch den Landkreis. Anschließend wechseln sie in die Anschlussunterbringung der Kommunen. Geflüchtete aus der Ukraine erhalten einen Aufenthaltstitel und eine Arbeitserlaubnis und können auch frühzeitig selbst privaten Wohnraum suchen.

Mit wie vielen Geflüchteten der Landkreis rechnen muss, ist nach wie vor schwer abzuschätzen. Das Kriegsgeschehen ändert sich täglich, noch kommen viele in den Nachbarländern der Ukraine oder bei Bekannten unter.

Wer Wohnraum oder Unterstützung anbieten möchten, meldet sich am besten bei seiner Gemeinde. Weitere Informationen gibt es unter www.landkreis-sigmaringen.de/ukraine