Der russische Präsident Wladimir Putin und sein südafrikanischer Amtskollege Cyril Ramaphosa 2019 beim Russland-Afrika-Gipfel in Sotschi Foto: imago /ITAR-TASS/Gavriil Grigorov

Der Westen ist sich in der Verurteilung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine einig. In Afrika ist das anders. Das bekam auch Bundeskanzler Scholz bei seiner ersten Dienstreise auf den Kontinent zu spüren – vor allem ganz zum Schluss in Südafrika.

Kalter Krieg, neu aufgelegt: Afrika wird wieder einmal zum Aufmarschgebiet fremder Interessen. Der US-Kongress verabschiedet ein „Gesetz zur Bekämpfung bösartiger russischer Aktivitäten in Afrika“, während im „Global Engagement Centre“, der US-Zentrale für die Abwehr von Desinformationskampagnen, Hochbetrieb herrscht. Bei der Abstimmung in der UN-Vollversammlung hat Anfang März fast die Hälfte der afrikanischen Delegierten der Verurteilung Russlands wegen des Überfalls auf die Ukraine nicht zugestimmt: In westlichen Hauptstädten leuchten deshalb rote Lämpchen auf. Afrika ist nicht nur wegen seiner Bodenschätze und zunehmend auch wegen seiner Sonnenstrahlen wichtig: Der Kontinent verfügt auch über mehr als ein Viertel aller Stimmen im Weltparlament.