Sie unterstützen Menschen im Kriegsgebiet in der Ukraine: der Donaueschinger Johannes Schwab (links) und Ales Dubsky von der tschechischen Hilfsorganisation. Foto: Cornelia Jumpertz-Schwab

Johannes Schwab aus Donaueschingen bringt die Sachspenden nach Prag. Partner übernehmen die Fahrt direkt in das umkämpfte Kriegsgebiet

Bereits zum vierten Mal sammeln Cornelia Jumpertz-Schwab und Johannes Schwab Hilfsgüter für Ukrainer im umkämpften Grenzgebiet zu Russland.

 

Die Aktion erfolgt laut einer Mitteilung in Zusammenarbeit mit Ales Dubsky, einem ehrenamtlichen Helfer der tschechischen Organisation Berkat Z.S. Johannes Schwab fährt die Güter nach Prag, dort übernehmen Dubsky und seine Kollegen den gefährlichen Transport in die Ukraine.

Der Kontakt kam 2022 zustande, als Johannes Schwab seinen alten Ford Transit verkaufte. Ales Dubsky suchte damals ein zuverlässiges und günstiges Fahrzeug für Hilfstransporte. Man wurde sich rasch einig, der Kontakt intensivierte sich, und eine Freundschaft begann. Da Dubsky von den schwierigen Bedingungen berichtete, unter denen die Hilfe über die Bühne gehen musste – von fehlenden Ersatzteilen und knappen Ressourcen bis zu drohenden Angriffen durch die russische Armee – entstand die Idee, von Donaueschingen aus wenigstens einen kleinen Beitrag zur Linderung des Leids der Menschen im Kriegsgebiet zu leisten.

Cornelia Jumpertz-Schwab und Johannes Schwab geht es vor allem darum, die Menschen in der Ukraine mit Gütern des täglichen Lebens zu versorgen. Daneben ist es ihnen aber auch ein Anliegen, Ales Dubsky und den anderen Helfern vor Ort materielle und moralische Unterstützung zukommen zu lassen. „Wenn die Unterstützer aufgeben, hat das dramatische Folgen für die Versorgung der Bevölkerung im Kriegsgebiet“, resümiert Johannes Schwab.

Geflüchtete aus der Ukraine beteiligt

Die Resonanz auf die bisherigen Aufrufe war überwältigend. Es wurden jeweils etwa 15 Kubikmeter Hilfsgüter gesammelt. Beim Sortieren, Verpacken und vor allem Beschriften der Kartons in ukrainischer Sprache waren stets auch Geflüchtete aus der Ukraine beteiligt, um ihre Landsleute in der Heimat zu unterstützen.

Die Initiatoren bitten auch in diesem Jahr um Unterstützung durch Sachspenden. Gesammelt werden Schlafsäcke, Isomatten und Decken (keine Bettwäsche), Winterkleidung, Thermounterwäsche, Socken, Mützen, Anoraks (keine Sommer- und Übergangskleidung), Lebensmittel wie Fisch- und andere Konserven, Suppen, Kaffee, Tee, Schokolade, Vitaminpräparate, Hygieneprodukte, Damenbinden, Shampoos und Duschgels, Waschpulver, Campingkocher und -kartuschen, Medikamente (vor allem Schmerzmittel) und Verbandsmaterial. Für Kinder sind warme Kleidung, Windeln, Nahrungsmittel, Süßigkeiten und Schulmaterial wie Stifte, Hefte, Blöcke oder Bastelmaterial gefragt, für Senioren Windeln, Einlagen und Gehhilfen.

Sammlung am 10. und 11. Oktober

Die Sammlung ist am Freitag, 10. Oktober, von 15 bis 18 Uhr und am Samstag, 11. Oktober, von 9 bis 12 Uhr an der Villinger Straße 101 (ehemaliges Lazarett). Fragen an Johannes Schwab, bevorzugt per E-Mail an info@jscjs.de oder unter Telefon 01575/9 63 11 03 (auch WhatsApp oder Signal, Anrufe ab 20 Uhr).