Im Kreuzertal ist der streng geschützte Feuersalamander heimisch. Foto: Nabu

Natur: Freiwillige Helfer des Nabu arbeiten im Kreuzertal

Nagold. Seit 20 Jahren werden die Biotopflächen im Nagolder Kreuzertal regelmäßig von engagierten Naturschützern und Jägern gepflegt.

Viele Jahre lang erfolgte dies unter der Federführung der zwischenzeitlich nicht mehr aktiven Nagolder Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltschutz (ANU) – und mittlerweile hat der von Anfang an beteiligte Nabu Vollmaringen die Regie übernommen.

20 Jahre "am Thema dran"

Ziel ist es, diesen wertvollen Lebensraum aus Flächen mit sonnenbeschienenem Trockenrasen sowie feuchten und nassen Bereichen zu erhalten – doch dazu benötigt das Gelände immer wieder zielgerichtete Pflege. Unter anderem ist hier der streng geschützte Feuersalamander heimisch, aber ebenso Blindschleichen. "Wir sind jetzt 20 Jahre lang konsequent an dem Thema dran geblieben", erklärte der Nabu-Vorsitzende Wolfgang Herrling am Rande des jüngsten Arbeitseinsatzes. Auf seinen Vorschlag hin war die ANU seinerzeit in die Pflege des Kreuzertals eingestiegen, nachdem es klar war, dass dieses Biotop ohne Pflegemaßnahmen von allen Seiten zuwachsen und sich über die natürliche Sukzession zum Wald entwickeln würde. Durch die regelmäßigen Pflegemaßnahmen wird das Biotop gesichert und damit die Artenvielfalt in diesem Bereich unterstützt. Gleichzeitig geht es aber auch darum, dass Kreuzertal in seiner markanten Struktur als Stadteingang zu erhalten

Und so waren jetzt rund 20 Helfer aus ganz unterschiedlichen Gruppierungen auf der rund einen Hektar umfassenden Biotopfläche im Einsatz - von den Naturfreunden, dem Schwarzwaldverein, Nagold für Future, der Evangelischen Kirche sowie der Arbeitsgemeinschaft schönes Dorf Mindersbach oder dem Nabu Vollmaringen. Von Anfang an sind auch die Jäger des hiesigen Hegerings an den Pflegeaktionen beteiligt, wobei Andreas Pospiech mit Blick auf die zehn Jäger beim Einsatz betonte: "Die Jäger sind der älteste und größte Verband für Naturschutz".

Gute Zusammenarbeit

Vom Bauhof wurde die Fläche im Vorfeld gemäht und das umfangreiche Mähgut musste jetzt beim Arbeitseinsatz mit Heugabeln zusammengeräumt, auf Planen verladen und für die Abfuhr durch einen Nagolder Landwirt vorbereitet werden, von dem das Material kompostiert wird. "Die Zusammenarbeit mit dem Bauhof klappt prima", betonte Wolfgang Herrling, dass man die Stadt gerne dazu motivieren würde, aus der Pflege des Kreuzertals und weiteren Biotopen eine Art Modellprojekt zu entwickeln. "Da wäre eine Kooperation zwischen Kommune und den Naturschutzverbänden sinnvoll", ist der Nabu-Vorsitzende überzeugt.