Der Ministerpräsident macht auch bei Selfies mit. Foto: Michael Kienzler

Ministerpräsident Winfried Kretschmann genießt mit Ehefrau Gerlinde die Villinger Fasnet. Die Mäschgerle beschenken den Landesvater mit vielen „Waschlappen“. Beim historischen Umzug der Narrozunft durch die Innenstadt passt alles.

Die Villinger Fasnet hat zwei Fans mehr: Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Ehefrau Gerlinde.

Einen schöneren Tag hätten sich beiden nicht aussuchen können: Tausende Besucher, strahlender Sonnenschein, milde Temperaturen und eine grandiose Stimmung auf den Straßen. Der hohe Besuch genießt den hohen Villinger Feiertag und bekommt das Treiben hautnah mit.

Empfang im Rathaus

Bereits um halb Neun empfängt Oberbürgermeister Jürgen Roth zusammen mit Landrat Sven Hinterseh freudig den hohen Besuch vor dem Rathaus. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt und der Übergabe närrischer Geschenke geht es gemeinsam rüber auf die Ehrentribüne in der Niederen Straße. Dort warten neben Bürgermeister Delev Bührer auch politische Vertreter.

Von Beginn an haben die Kretschmanns Spaß am Treiben. Gleich von zwei Seiten bekommen Gerlinde und Winfried Kretschmann Informationen zu Schemen, Rollen und Historie von Zunftmeister Anselm Säger und seinem Vize Alexander Brüderle.

Foto: Kienzler

Es wird gestrählt

Während Gerlinde Kretschmann fleißig Malzer sammelt und mit dem Smartphone kräftig fotografiert, konzentriert sich der Landesvater auf das Strählen. Kleine Mäschgerle, Altvillingerinnen, Butzesel. Viele wollen natürlich dem MP ihre Aufwartung machen und ihre Strählkunst zeigen. Natürlich alles Narrokonform und immer mit einem Augenzwinkern.

Tja, war ja irgendwie klar, dass die Aussage des Ministerpräsidenten zum Thema Energiesparen und einer vermehrten Nutzung des klassischen Waschlappens von den Villinger Narren dankend aufgegriffen wurde.

Es hagelt Waschlappen

Es hagelte Waschlappen in allen Variationen, ob als Orden, in gerollter Form, oder als „Kretsches original Schwäbischer Waschlumpen. Die Kreativität kennt keine Grenzen.

Es ist ein prächtiges Bild, dass sich den vielen Besuchern bietet: Vorneweg lässt sich der Narresome mit den Altvillingerinnen-Mütter am Steuer durch die Straßen chauffieren. Es kommt auch zum Vätertreffen auf offener Straße: Hoch zu Ross’ grüßt der Narrovater dem unten stehenden Landesvater.

Foto: Kienzler

Es präsentieren sich die stolzen Narros, die Stachis. Hämisch grinsende Morbili fordern das „giezi, giezig ...“ der Fasnetfans am Straßenrand ein. Und dann gibt’s ja auch noch den Butzesel, aber der macht ja eh’ was er will. Alles begleitet von vielen Musikern, ohne die ein solcher Umzug nicht denkbar ist. Und am Schluss kommen wieder mal die „Schönschte“, die Wuescht verteilen ihr Strohsträußle. Auch die Kretschmanns nehmen die große Ehre gerne an.

Selfie mit dem Landesvater

Ein Selfie mit dem Landesvater oder ein Gruppenbild? Überhaupt kein Problem. Winfried Kretschmann ist dabei und gibt sich leutselig. Beeindruckt sind die Kretschmanns von der Jaagschen Puppenausstellung im Franziskanermuseum.

Den stimmungsvollen Schlusspunkt ist der Besuch bei der Stadt- und Bürgerwehrmusik im Zeughaus. Nach einer Stärkung feiern die Kretschmanns und ein voller Saal die auftretenden Gruppen. „Das ist schon eine ganz besonders schöne Fastnacht, ich war echt begeistert, ihr könnet’ Fasnet, des muss mer sage,“ fasst ein glücklicher MP zusammen.