Die Bagger haben bereits ganze Arbeit geleistet und den alten Kreisverkehr im Gewerbegebiet Herdenen in Villingen-Schwenningen zurückgebaut. Foto: Eich

Eine der derzeit größten Straßenbauprojekte in der Doppelstadt schreitet voran. Vom Kreisel an der Querspange zur B 523 ist nichts mehr zu sehen. Nun geht es an das Eingemachte.

Villingen-Schwenningen - Eine der wichtigsten Verkehrsadern in Villingen-Schwenningen steht derzeit im Fokus von Bauarbeiten. Der Kreisel auf der Querspange im Bereich der Gewerbegebiete Herdenen und Neuer Markt, welcher täglich von tausenden Fahrzeugen befahren wird, muss aufgrund von massiven Schäden neu gebaut und teilweise umgestaltet werden. Die Arbeiten laufen nun seit drei Wochen. Was ist seit dem passiert?

Der alte Kreisel ist schon weg

"Der alte Kreisel ist zurückgebaut", gibt die städtische Pressesprecherin Oxana Zapf zum aktuellen Sachstand bekannt. Bagger haben hier seit Beginn der Bauphase bereits ganze Arbeit geleistet und auch die Zufahrten zum Kreis auf mehreren Metern zurückgebaut. Der komplette Rückbau macht es möglich, dass derzeit Arbeiten im Untergrund stattfinden.

Zapf: "Momentan werden die Kanalrohre für die Erweiterung der Entwässerung des Industriegebietes verlegt." Darüber hinaus kümmert sich die zuständige Baufirma gerade darum, alte Verteilerschächte von Strom und Breitband, welche zuvor in der Fahrbahn platziert waren, an den Fahrbahnrand zu versetzen.

Erstmals Betonbauweise

"Nach diesen Arbeiten wird mit den üblichen Straßenbauarbeiten fortgefahren", so die Sprecherin. Heißt: Der Fahrbahnunterbau wird aufbereitet, dann geht es an den Deckbelag. Das Besondere hierbei ist die Bauweise. Den erstmals werde in VS die Betonbausweise angewendet.

Die Stadt hatte im Vorfeld erklärt, dass sich die teurere Bauweise für den besonders strapazierten Kreisverkehr lohnen würde. "Die gegenüber dem Asphalt im Schnitt um zehn bis 20 Prozent höheren Baukosten amortisieren sich durch die erfahrungsgemäß längere Nutzungsdauer von mindestens 40 bis 50 Jahren", hieß es hierzu vom zuständigen Fachamt. Angesichts der Bedeutung des Abschnittes sei die Langlebigkeit ein wichtiges Argument.

Zusätzlicher Bypass wird angelegt

Das ist jedoch nicht die einzige Maßnahme. Denn der Kreisverkehr erhält einen zusätzlichen Bypass in Richtung Neuer Markt. Hintergrund der Maßnahme: Die Querspange in Richtung BMW-Kreisverkehr soll damit entlastet werden. Stattdessen soll ein Teil des Verkehrs in Richtung Utzenbühl – also vorbei am Gartencenter Späth und IMS Gear – verlagert werden.

Die umfangreichen Bauarbeiten machen eine Umleitung notwendig. Hierfür war eigens eine Verlängerung der B 523 in Richtung Schwarzwald-Baar-Center angelegt worden. Trotz der Einschränkungen bleibt das Chaos bislang aus. Das bestätigt auch die Sprecherin: "Hinsichtlich der Umleitung gibt es keine Probleme. Es musste nicht nachjustiert werden, da die Bemessung der Umleitungsstrecke von Anfang an sehr großzügig geplant wurde."