Markus Neuchel, hier noch als Trainer des VfR Klosterreichenbach, setzt auf junge lernwillige Spieler. Foto: Andreas Wagner

Der SV Wittlensweiler mischt mit seinen „jungen Wilden“ in der Kreisliga B1 vorne mit. Eine schwere Aufgabe wartet nun auf die Mannschaft von Markus Neuchel.

In der jüngsten Spielzeit hatte der SV Wittlensweiler massiv mit personellen Problemen zu kämpfen und musste auch vom norwegischen Modell Gebrauch machen. Nun liegt der SV in der Kreisliga B1 nach sechs Spielen auf Platz drei, hat erst einmal verloren und mit Colin Just den aktuellen Toptorschützen mit 17 Toren in den Reihen. Nun trifft die Mannschaft von Markus Neuchel auf den Tabellenzweiten SG Nagold-Nord.

 

Dass es die Herrenmannschaft des SV Wittlensweiler überhaupt noch gibt, liegt daran, dass eine ganze Reihe Jugendspieler dazugestoßen sind. „Die musste man hochziehen“, sagt Neuchel, der zuvor drei Jahre Trainer beim VfR Klosterreichenbach war. Somit sind zehn bis zwölf Spieler dazugekommen, die teils noch in der A-Jugend spielen dürften. Für Neuchel sind diese jungen Spieler der Grund, dass er sich für den SV Wittlensweiler entscheiden hat. „Ich wollte eigentlich ganz aufhören. Das hat mich dann aber gereizt“, sagt der gebürtige Freudenstädter, der inzwischen in Baiersbronn wohnt. Über seine junge Truppe sagt Neuchel: „Sie werden ihre Fehler machen, aber sie wollen lernen.“

„Es darf nicht viel passieren“

Mit der komplett neuen Mannschaft, die stark von familiären Banden geprägt ist, denn hier kicken zwei Brüder und zwei Zwillingspaare (eins davon mit hat einen weiteren Bruder im Team), hat Neuchel für diese Saison eigentlich keine besonderen Ansprüche. „Wir wollen unter die ersten fünf Mannschaften“, sagt der 53-Jährige, der aber zugibt, dass es schwer wird. „Wir haben einen kleinen Kader. Im Schnitt sind derzeit zehn Leute im Training. Es darf nicht viel passieren.“ Zur Rückrunde werden zwei bis drei gute Spieler wieder zum Kader stoßen. „Wenn wir in die Vorrunde noch vorne dabei sind, können wir in der Rückrunde noch etwas ausrichten.“

Nun muss aber erstmal das Topspiel gegen die SG Nagold-Nord bestritten werden. Gegen die es mit Colin Just (17 Tore) und Leonardo Ponjavic (10) auch zum Toptorjägerduell kommt. Danach folgt direkt die SG Ebhausen/​Rotfelden, die Platz vier belegt. „Entscheidende Wochen“, so Neuchel, der allerdings auch zugibt, dass ihm die Calwer Teams noch nicht geläufig sind. „Insgesamt herrscht eine starke Konkurrenz in der Liga, die auch durch die Abstiege aufgewertet wurde.“

Kreisliga B2

In der Kreisliga B2 hatte der TSV Wildberg zuletzt knapp das Stadtderby gegen den SV Gültlingen II gewonnen. Als nächstes geht es gegen die SG Teinachtal II, die der TSV mit einem Sieg sogar einholen könnte und damit einen riesen Sprung in der Tabelle schaffen könnte.

Kreisliga B3

Ein spannendes Derby wartet in der Kreisliga B3. Rund vier Kilometer trennen die beiden Sportplätze Eutingen und Hochdorf und nur ein Punkt in der Tabelle. Während der VfL Hochdorf erst sechs Gegentore kassiert haben, setzt der SV Eutingen vor allem auf Offensivfußball und hat bereits 25 Tore in sechs Spielen erzielt – elf davon Spielertrainer Marcel Dettling.

Interessant wird es auch im Nachbarort, wenn in Göttelfingen der Zweite auf den Vierten vom SV Fischingen trifft. Dabei agieren beide Teams aus einer stabilen Abwehr. Besonders ist bei der SGM Göttelfingen/​Baisingen, dass sie noch ohne Niederlage in dieser Saison sind.