Eine Mitarbeiterin eines virologischen Instituts bereitet Proben von Menschen mit Covid-19 Verdacht in einem Labor für die weitere Analyse vor. Foto: Hoppe

76-jährige Patientin mit Vorerkrankungen stirbt. Anderes Todesopfer aus dem Zollernalbkreis.

Kreis Tübingen - Die Zahl der positiv auf Corona getesteten Fälle steigt im Landkreis Tübingen auf 300 an. Darüber hinaus hat das Landratsamt zwei Todesfälle bestätigt.

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Eine 76-jährige Patientin mit Vorerkrankungen aus dem Landkreis Tübingen ist am vergangenen Wochenende verstorben. Darüber informierte die Landkreis-Sprecherin Martina Guizetti am Dienstagnachmittag. Bei einem Todesfall im Paul-Lechler-Krankenhaus in Tübingen handelt es sich um eine Patientin aus dem Zollernalbkreis. Die Frau war laut Klinik eine 91-jährige Akut-Patientin.

Die Zahl der positiv auf Corona getesteten Fälle steigt im Landkreis Tübingen auf 300 an. Damit sind seit Montag, 23. März, weitere 110 infizierte Personen hinzugekommen. "Diese enorme Steigerung ist der Tatsache geschuldet, dass das beauftragte Labor mit der Übermittlung der Ergebnisse über eine Woche im Verzug war und die Ergebnisse nun konzentriert übermittelt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die realen Fallzahlen täglich in etwa dem bisherigen Maß entsprechen (durchschnittlich 20 Fälle pro Tag)", schreibt Guizetti.

Auch einige Jugendliche unter Patienten

Unter den Corona-Infizierten im Kreis seien einige Jugendliche, aber auch ältere Personen. "Die älteste betroffene Person ist Jahrgang 1927", berichtete Guizetti am Montagabend. Und: "Unter den positiv getesteten Personen sind immer noch einige Südtirol-Rückkehrer, aber auch Kontaktpersonen von Infizierten."

Die Landkreis-Sprecherin informiert darüber hinaus über neue Kriterien für die Testung, die das Robert-Koch-Institut herausgegeben hat: "Insbesondere wurden die bislang festgelegten Risikogebiete aus den Kriterien herausgenommen. Nach Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamt werden Tests ab sofort bei denjenigen Personen durchgeführt, die Husten und Fieber (ab 38 Grad Celsius) haben und die in den vergangenen 14 Tagen ab Symptombeginn Kontakt zu einer nachweisbar infizierten Person hatten."

Die sechs Senioren aus dem Rottenburger Pflegeheim Kapuzinergarten, die zwischen Donnerstag und Sonntag mit Verdacht auf Corona in Kliniken eingeliefert wurden, sind nach Angaben des KBF-Geschäftsführers Wolfgang Welte nach aktuellem Stand in einem stabilen Zustand. Bei drei der Patienten im Alter zwischen Anfang 80 und Mitte 90 war das Corona-Virus festgestellt worden.

Auch den im Kapuzinergarten verbliebenen zwei Bewohnern gehe es gut. Sie seien symptomfrei. Beim Pflegepersonal seien bislang ebenfalls keine Symptome aufgetreten.