Die Polizei hat eine Einbruchsserie aufgeklärt. Gegen sechs Tatverdächtige laufen Ermittlungsverfahren. (Symbolfoto) Foto: dpa

Sechs junge Männer sollen für 30 Straften verantwortlich sein. Einbrüche nur zum Spaß verübt?

Kreis Rottweil - Die Polizei hat eine Einbruchserie im Kreisgebiet aufgeklärt. Durch die Arbeit der Beamten verdoppelte sich der bislang bekannte Täterkreis von drei auf sechs junge Männer im Alter zwischen 18 und 23 Jahren, die in wechselnder Besetzung rund 30 Einbrüche und andere Straftaten in verschiedenen Gemeinden und Städten begangen haben.

Nach einem vorgetäuschten Verkehrsunfall am Kreisverkehr Wiesoch war die Polizei auf die Spur von zunächst drei jungen Männern im Alter von 19, 22 und 23 Jahren gekommen. Verschiedene Ungereimtheiten bei dem Unfall hatten zu Hausdurchsuchungen bei den jungen Männern geführt, bei denen die Beamten auf viel Diebesgut stießen. Bei der Aufarbeitung der Funde, bei der die Reviere Oberndorf und Schramberg  zusammenarbeiteten,  konnten dem Trio unter anderem mehrere Diebstähle von Zigarettenautomaten in Fluorn-Winzeln und Einbrüche in Dornhan, Rötenberg, Schiltach und Zimmern nachgewiesen werden, die im Zeitraum zwischen Ende 2012 und Sommer 2013 begangen worden waren. 

Dass die nachgewiesenen Taten noch nicht das Ende der Fahnenstange waren, stellten die Beamten aus Oberndorf Ende Oktober fest. Bei weiteren Ermittlungen im Umfeld der schon bekannten Tatverdächtigen stießen die Polizisten zunächst auf einen  18-Jährigen, der offenbar auch in Kontakt zu dem Trio stand und möglicherweise an den Straftaten beteiligt war. Die Ermittler konnten nicht nur den 18-Jährigen, sondern noch zwei weitere junge Männer im Alter von 18 und 20 Jahren als Mittäter ermitteln. Zusätzlich zu den bereits bekannten Straftaten konnten zehn weitere Delikte, die teilweise nicht einmal bei der Polizei angezeigt waren, aufgeklärt werden. Bei den Taten handelte es sich um Einbrüche in Rötenberg, Seedorf, Bösingen, Lindenhof sowie Dieseldiebstähle auf den Baustellen entlang der B 462 im Bereich Stittholz.

Gegenüber der Polizei gaben die Täter an, dass es ihnen hauptsächlich um den "Kick" ging und weniger ums Geld. Gegen alle Männer laufen nun Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Bandendiebstahls.