Wer online Geschenke kauft, muss aufpassen: Unechte Shops zocken Internetnutzer ab. Foto: Sakuma

Online-Handel: Gefälschte Seiten tauchen vermehrt im Internet auf. Lockangebote mit fast unschlagbaren Preisen.

Kreis Rottweil - Weihnachten rückt näher, und so werden auch dieses Jahr viele Geschenke online besorgt. Doch Vorsicht ist geboten, sagt die Polizei. Anstatt der beabsichtigten Freude über den Weihnachtseinkauf könne bittere Enttäuschung folgen: dann, wenn der Käufer Opfer eines sogenannten "Fake-Shops" im Internet geworden ist.

Seit mehreren Wochen mehrten sich auch im Bereich des Polizeipräsidium Tuttlinge Anzeigen zu gefälschten Internet-Shops, auf denen vorwiegend Elektrogeräte, darunter Spielekonsolen, Mobiltelefone oder hochwertige Küchenmaschinen zum Kauf angeboten würden. Preislich schienen die Artikel besonders günstig, allerdings noch im untersten Bereich des normalen Preissegmentes. "Fake-Shops" sind gefälschte Verkaufsplattformen im Internet. Die Aufmachungen solcher »gefakten« Internet-Shops vermittelten dem Betrachter einen seriösen und professionellen Eindruck, berichtet die Polizei.

Sie lockten Käufer mit fast unschlagbar niedrigen Preisen. Sie hielten aber nicht, was sie in ihrem Internetangebot versprechen. Entweder seien ihre Produkte qualitativ minderwertig oder es gebe schlicht kein Produkt. Denn oft bestünden "Fake-Shops" einzig aus Produktbildern, die von anderen Online-Shops kopiert worden seien. Ein Shop und somit Waren existierten überhaupt nicht.

Nur schwer seien solche gefälschten Shops teils an einem einheitlichen Auftreten sowie einer ähnlichen Gestaltung der Web-Seite erkennbar. Bekannt gewordene Betrüger, die Elektronikartikel angeboten haben, verwendeten für ihren Seitennamen teilweise Ortsangaben gefolgt von dem Zusatz Elektronik oder Elektronik GmbH, beziehungsweise sie stellten den genannten Zusatz der Ortsangabe voran.

Das hinterlegte Impressum solcher unechten Seiten sei in der Regel eine Totalfälschung. Die aufgeführten Daten seien erfunden oder würden von real existierenden Web-Seiten oder Personen entnommen, die in keinem Zusammenhang mit der abgebildeten Web-Seite stünden.

Von einem solchen, nicht reellen Internet-Shop werde dem potenziellen Besteller als Bezahlmöglichkeit unter anderem angeboten, das Geld direkt zu überweisen, die Ware in einer nicht existenten Filiale abzuholen oder per PayPal zu bezahlen. Bei der Auswahl der Zahlung per PayPal erscheine in der Regel dann allerdings der Hinweis, dass dies momentan aufgrund technischer Schwierigkeiten (oder auch aus anderen Gründen) nicht möglich sei. Der Kunde würde dann vorwiegend die Direktüberweisung wählen. So bezahlten Käufer meistens im Voraus für Waren, die es gar nicht gebe.