Peter-Michael Ilg ist einer von zehn Hausärzten im Landkreis Rottweil, die an dem Modellprojekt teilnehmen. "TeleDerm ist ein sehr sinnvolles Projekt, das mich von Anfang an interessiert hat", so der Rottweiler Hausarzt. "Bei den Patienten kommt die Vorgehensweise sehr gut an."
Der Ablauf in der Praxis ist einfach: Entdeckt der Hausarzt eine Hautveränderung, die er nicht einordnen kann, kommt das Dermatoskop zum Einsatz, das wie ein dicker Marker-Stift aussieht. Das Gerät wird auf die Haut gehalten. Das dabei erzeugte hochauflösende Bildmaterial wird gemeinsam mit Anamnese, Alter, Pseudonym und Geschlecht des Patienten per Praxisverwaltungssystem über eine gesicherte Internetverbindung zum Hautarzt übertragen. Dieser gibt dem Hausarzt innerhalb von 48 Stunden eine Einschätzung zu dem Befund und teilt mit, ob eine fachärztliche Behandlung notwendig ist. Der Hausarzt kann dabei auch Rückfragen stellen. So soll ein schneller Informationsaustausch zwischen Haus- und Facharzt gewährleistet werden. Die Telemedizin eröffne dadurch neue Möglichkeiten, die medizinische Versorgung insbesondere auf dem Land zu verbessern, sagen die Befürworter.
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